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Kokarden


Entwicklungsgeschichte
Beispiele
Die französische Kokarde
Die italienische Kokarde
Die sächsische Kokarde


Entwicklungsgeschichte

Eine Kokarde ist ein farbiges Abzeichen, besonders für Mützen von Soldaten und Beamten. Eine Kokarde gibt – meist in konzentrischen Kreisen gestaltet – die Landes oder Nationalfarben wieder. Sie ist kein Hoheitszeichen im engeren Sinne, kennzeichnet jedoch den Träger der Kokarde als hoheitlich tätig. Für Soldaten gilt: die Kokarde kennzeichnet den Soldaten als regulären Kriegsteilnehmer (Kombattant). Ein Kombattant (französisch, "Mitkämpfer") ist eine nach dem Völkerrecht zum Kampf mit einer Waffe berechtigte Person. Für diese Personen gelten für den Fall der Gefangennahme die Vorschriften des III. Genfer Abkommens vom 12. 8. 1949 über die Behandlung der Kriegsgefangenen. In früheren Bürgerkriegen wurden manchmal große Kokarden auf der Zivilkleidung des Kämpfers getragen, um im Kampfgetümmel die Erkennung der Zugehörigkeit zu Freund bzw. Feind zu ermöglichen. Die farbliche Gestaltung der Kokarde wird korrekt von innen nach außen beschrieben. Die Anordnung der Farben auf der Flagge spielt dabei aber keine Rolle.

Gegen Ende des 18., und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, änderte sich bei praktisch allen Armeen Europas und Nordamerikas die Form der Kokarde an der Kopfbedeckung. Zunächst gab es noch den üblichen Dreispitz (bis ca 1786) der oft eine eine Bandschleifen-Kokarde zeigte, einen einfarbigen, gerafften, textilen Streifen.
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Dreispitz mit Bandschleifen-Kokarde


Ab ca. 1786 kam der Zweispitz auf, der oft noch eine eine Bandschleifen-Kokarde als Streifen zeigte, meist aber runde Bandschleifen-Kokarden. Das waren textilen Scheiben, die gerafft und vernäht und auch in verschiedenen Größen und Farben konzentrisch angeordnet wurden.
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Zweispitz mit Bandschleifen-Kokarde

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Zweispitz mit runder Bandschleifen-Kokarde


Ab ca. 1806/1807 kam der Tschako auf, der mehrfarbige runde Scheiben-Kokarden zeigte, metallene und gefärbte Scheiben, die in verschiedenen Größen und Farben konzentrisch angeordnet wurden.
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Tschako mit Scheiben-Kokarde


Eine Sonderform der Kokarde waren ein- oder mehrfarbige Woll-Bommeln, auch Pompon oder Wollpuschel genannt, die vorne oben am Tschako befestigt wurden.
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Tschako mit Woll-Bommel (Pompon)


Natürlich gab es noch weitere spezielle militärische Kopfbedeckungen, z.B. Grenadiermützen, Bärenfellmützen, Pelzmützen oder Raupenhelme.

Die Farben der Bandschleifen-Kokarde zeigten meist nur eine Farbe. Z.B. Schwarz = Großbritannien, USA, Preußen und viele andere deutsche Staaten, Weiß = (königliches) Frankreich, Rot = Spanien usw. In der Napoleonischen Zeit war die neue scheibenförmige Kokarde überwiegend in den Landesfarben gehalten.

Die runden Bandschleifen-Kokarden und Scheiben-Kokarden wurden meist an der Kopfbedeckung getragen, üblicherweise vorn und in der Mitte der Mütze. Runde Bandschleifen-Kokarden konnten aber in Bürgerkriegen, in denen es keine Uniformen gab, auch auf der Zivilkleidung getragen werden.

Die metallenen Scheiben-Kokarden wurden in gleicher Weise an Hauben oder Helmen befestigt, bei Pickelhauben wurden sie aber auch seitlich an der Befestigung des Kinnriemens angeschraubt. Links und rechts konnten die Kokarden verschiedlich sein, z.B. Reichs- und Landesfarben. Heute werden textile Kokarden üblicherweise komplett gestickt und dann auf die Mütze aufgenäht, oder als metallenes Mützenabzeichen geprägt und eingefärbt.

Eine Sonderform sind Flugzeugkokarden, die jedoch in der Gestaltung (Farben, Form und Ausführung) erheblich von den üblichen Landes-Kokarden abweichen können.

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Beispiele

Dreifarbige Kokarden:
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Zweifarbige Kokarden:
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Einfarbige Kokarden:
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Eine ovale Kokarde wird "National" genannt:
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ca. 1813/1814, Österreichische runde Bandschleifen-Kokarde in Schwarz/Gold, darüber ein Pompon in gleicher Färbung:
Kokarde Kokarden cockade cockades National

Quelle/Source: Jürgen Kaltschmitt, Volker Preuß

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Die Entstehung der französischen Kokarde

Die französische Kokarde war – wie die Marine- und Kriegsflagge und auch Handelsflagge für königliche Schiffe – einfarbig weiß. Weiß war die königliche Farbe der Bourbonen, die von 1594 bis 1792 über Frankreich herrschten. Die Farbenkombination von Blau, Weiß und Rot als die Farben von Frankreich hat ihren Ursprung in der französischen Revolution von 1789, als man Blau und Rot, die Farben der Stadt Paris mit dem bisherigen Weiß kombinierte. In den Flaggen war das ab 1790 sichtbar, 1794 wurde die heutige französische Flagge eingeführt. Vermutlich gab es schon blau-rote Kokarden für Paris, und man legte sie einfach auf die royale, weiße Kokarde auf. So entstand als Mützenabzeichen eine blau-rot-weiße Kokarde.
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In den Jahren 1804/1805 wurde die Kokarde offiziell in blau-weiß-rot abgeändert, was sich nicht vollständig durchsetzen konnte, denn die alten und erfahrenen Soldaten behielten lieber die alte Kokarde, um sich von den unerfahrenen Neulingen mit der neuen Kokarde zu unterscheiden.
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Nach der auf die Revolution und die Ära des Napoléon folgenden Niederlage Frankreichs wurde die Bourbonen-Monarchie 1814 wieder hergestellt, und die alten einfarbig weißen Kokarden wieder als Mützenabzeichen eingeführt. Nach der Revolution von 1830, Louis-Philippe, der Herzog von Orleans, wurde "Bürgerkönig", besann man sich wieder der Farbenkombination von Blau, Weiß und Rot, und die bis heute gültigen blau-weiß-roten Flaggen und Kokarden wurden wieder eingeführt.

Quelle/Source: Jürgen Kaltschmitt, Volker Preuß

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Die Entstehung der italienischen Kokarde

Schon im November 1794 hatten aufrührerische Studenten in Bologna und Mailand - infolge der französischen Revolution und ermutigt durch dem Vormarsch der von Bonaparte befehligten französischen Revolutionstruppen - als Erkennungszeichen grün-rot-weiße Kokarden angelegt. Letztlich wurden die Stadtfarben Weiß und Rot (Bologna, Mailand und noch andere norditalienische Städte) um Grün, als die Farbe der Vernunft, erweitert. Grün war aber nicht nur die Farbe der Vernunft, sondern auch Napoléons Lieblingsfarbe. Schon in Italien hatte er seine Leibwache zu Pferd (die Guiden des Konsuls) in grün eingekleidet und als die Guiden dann bald zu den Jägern zu Pferd der Kaisergarde wurden, trugen sie grüne Husaren-Dolmans. Selbst die von Bonaparte bevorzugt getragene Unform war grün, die kleine Uniform eines Obersten der Gardejäger zu Pferd.
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In den Jahren 1804/1805 wurde die Kokarde offiziell in grün-weiß-rot abgeändert, was sich (wie schon in Frankreich) nicht vollständig durchsetzen konnte, denn die alten und erfahrenen Soldaten behielten lieber die alte Kokarde, um sich von den unerfahrenen Neulingen mit der neuen Kokarde zu unterscheiden.
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Nach der Ära Napoléon wurde der italienische Nationalstaat 1814/1815 – zum Wiener Kongress – wieder abgeschafft und die Verhältnisse aus der vor-napoléonischen Zeit wiederhergestellt. Bei der nationalen Revolution von 1848/1849, besann man sich wieder der Farbenkombination von Grün, Weiß und Rot. Der Staat Italien entstand aber erst wieder in den Jahren 1860/1861, und die bis heute gültigen grün-weiß-roten Flaggen und Kokarden wurden eingeführt.

Quelle/Source: Jürgen Kaltschmitt, Volker Preuß

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Die Entstehung der sächsischen Kokarde und der sächsischen Farben

Im Oktober 1813 läuft praktisch die gesamte Armee des Königreichs Sachsen zu den Alliierten über. Das Land wird nach und nach von vor allem russischen und preußischen Truppen besetzt. Da der sächsische König (und Herzog von Warschau) immer noch am Bündnis mit Napoléon festhält, besteht die Gefahr, dass das Königreich Sachsen von der Landkarte verschwindet, und eventuell zwischen Preußen, Österreich und Russland aufgeteilt wird. Der König von Preußen möchte Sachsen ganz für sich haben und geht bereits fest von einer Übernahme aus. Die 1823 von der Stadt Koblenz an den König von Preußen verschenkte Burg Stolzenfels, die bis 1847 renoviert bzw. neu aufgebaut wurde, zeigt in der Ausgestaltung der Burg häufig das sächsische Wappen, schon allein um den Anspruch auf Sachsen zu erneuern oder zumindest zu bewahren. Sächsische Politiker und Offiziere wollten nun an den sächsischen Patriotismus appellieren (eingebettet in das Bekenntnis zum deutschen Vaterland), um als Verbündete der Alliierten die Armee, die neu aufgestellte Landwehr, den neu aufgestellten Verband "Banner der Freiwilligen Sachsen", ja das gesamte sächsische Volk gegen Napoléon zu mobilisieren. Ein Königreich Sachsen, dass an der Befreiung Deutschlands tatkräftig beteiligt war, wird als ein ehemaliger verbündeter des Feindes glimpflicher behandelt werden, als ein passives Land, das auf seinen König wartet.
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1744–1813, Sächsische Kokarde

Die Kokarde der Truppen des Königreichs Sachsen (und ab 1807 des Herzogtums Warschau) war seit ca. 1744 einfarbig weiß. Nach der Völkerschlacht von Leipzig (16. bis 19. Oktober 1813) wurde Sachsen – als ehemaliger Verbündeter Napoléons – besetzt, und das Generalgouvernement Sachsen gebildet, zu dem auch Sachsen-Altenburg und die Reußischen Lande gehörten. Als Generalgouverneur wurde der russische Fürst Nikolai Grigojewitsch Repnin-Wolkonski eingesetzt. Noch 1813 wurde von sächsischer Seite vorgeschlagen (und vom Generalgouverneur beschlossen), die bestehenden weißen Kokarden durch eine neue Kokarde zu ersetzen. So gab der General der Infanterie von Thielmann am 12.11.1813 in Leipzig bekannt, dass die sächsische Kokarde ab sofort grün zu sein habe. Diese Änderung wurde vom russischen Kaiser genehmigt. Zum Dank für die Befreiung Sachsens wurde die grüne Kokarde in Gold (bzw. Orange/Gelb) und Schwarz eingefasst, die Farben des russischen Kaiserreichs und der Kokarden seiner Soldaten.
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Russische Kokarde
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Die neue Kokarde zeigte nun die Farben Grün, Schwarz und Gelb, alles Farben die – wahrscheinlich auch nicht ganz zufällig – dem sächsischen Wappen entnommen sind. Schwarz und Gelb sind die Landesfarben, und grün die Farbe des Rautenkranzes.

Die Truppenkontingente des Herzogtums Warschau blieben aus patriotischen Gründen Napoléon auch nach 1813 treu, denn ihm verdankten sie die Existenz des 1807 neu geschaffenen polnischen Staates "Herzogtum Warschau". Das alte Königreich Polen war 1795 duch Aufteilung ausgelöscht worden. Herzog von Warschau war König Friedrich August von Sachsen, der jedoch nach 1813 schwer angeschlagen und handlungsunfähig war.

Mit der neuen Kokarde konnte man drei Punkte errreichen: 1. Unterscheidungsmerkmal zu den den Truppen des Herzogtums Warschau (kein Weiß mehr), 2. Setzen eines optischen Signals für den sächsischen Patriotismus (Farben des sächsischen Wappens), 3. Anlehnung an die russichen Befreier und Besatzer, deren Wohlwollen für Sachsen überlebenswichtig war.

Anders scheinen neu eingezogene Soldaten der Landwehr, des "Banners" und auch anderer Einheiten (z.B. das 1812 gegründete Train Bataillon) gleich russische Kokarden genutzt zu haben, und zwar in einer Ausführung in schwarz-orange, "große" kaiserlich-russische Militärkokarde genannt, und diese mit Grün in der Mitte ergänzt zu haben. Schwarz und Orange sind die Farben des Heiligen Georg.
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Ende 1813/Anfang 1814 wird die sächsische Armee reorganisiert, die Landwehr neu aufgestellt und der Verband "Banner der Freiwilligen Sachsen" aufgestellt. Das "Banner" wird direkt der kaiserlich-russischen Garde unterstellt. Der Frühjahrsfeldzug steht kurz bevor und es ist nicht viel Zeit, so dass nicht alle Verbände der neuen Vorschrift gemäß gekennzeichnet werden können. Die älteren und erfahrenen Soldaten, die für den Dienst in der Landwehr wieder aktiviert wurden, aber auch Altgediente beim "Banner der Freiwilligen Sachsen" behielten ihre weißen Kokarden und befestigten (vielleicht auch aus aus Gründen der Sparsamkeit) nur eine verkleinerte Version der neuen grün-schwarz-gelben Koakrde daran.
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ab 1813/1814, Variante der sächsischen Kokarde

Allerdings berichten Augenzeugen von häufigen farblichen Abweichungen, was die Umsetzung der Farben der neunen Kokarde angeht. So zeigt auch die "Elberfelder Bilderhandschrift" die Kokarden der sächsischen Soldaten zumeist vorschriftsmäßig in Grün-Schwarz-Gelb, aber es gibt auch Ausnahmen, vermutlich im Krieg, seinen Umständen und dem Materialmangel begründet. Es ist naheliegend, dass man genommen hat was verfügbar war und irgendwie sächsisch aussah. Es kann aber auch Sonderregelungen gegeben haben.
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Variante der sächsischen Kokarde,
1. "Banner der Freiwilligen Sachsen",
2. Sächsischer Artillerist und Sächsischer Infanterist vom Regiment "König"

Quelle/Source: Elberfelder Bilderhandschrift, fig. 25 c, fig. 47 a+c
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Variante der sächsischen Kokarde,
Sächsischer Infanterist

Quelle/Source: Elberfelder Bilderhandschrift, fig. 28 c
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Variante der sächsischen Kokarde,
1. Sächsischer Train Soldat,
2. Sächsischer Infanterist vom Regiment "Prinz Anton"

Quelle/Source: Elberfelder Bilderhandschrift, fig. 11 d, fig. 48 a

Immerhin waren Gelb und Blau die Hausfarben der Wettiner, der sächsischen Dynastie! Eine Verwechslung mit Schweden ist aber ausgeschlossen, denn die Uniformen sind eindeutig sächsisch, und die Schwedische Armee hat auch erst zum 01.01.1814 ihre gelb-blaue National-Kokarde eingeführt, und bis dato trugen die Soldaten Kokarden mit den Farben ihrer Regimenter.
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ab 1813, Sächsische Kokarde

Der Wiener Kongress hatte Anfang 1815 beschlossen, dass Sachsen die Hälfte seines Territoriums an Preußen abzuteten hat, und nicht nur das. Auch die Armee wurde geteilt. Ein Anteil von 46% der Personalstärke wurde an Preußen abgetreten, und diese Soldaten sollten einen Eid auf den preußischen König leisten obwohl sie noch gar nicht von ihrem Eid auf ihren sächsischen König entbunden waren. Dies, und auch die schlechte Behandlung durch die Preußen, führte am 02.05.1815 in Lüttich zu einer teilweisen Meuterei unter den Sachsen. Schon am nächsten Tag wurden die sieben Anführer der Revolte auf Befehl von Generalfeldmarschall von Blücher erschossen und die Truppenfahne des I. Garde-Bataillons sollte verbrannt werden. Das Herzstück der Fahne mit dem königlichen Monogramm "FA" konnte jedoch von sächsischen Offizieren – mit Wissen und Billigung preußischer Offiziere, vor allem von General von Borstell – in Sicherheit gebracht werden. Es wurde nur der verbleibende Rest der Fahne verbrannt. Von Borstell wurde dafür zu einem Jahr Festungshaft verurteilt, das er jedoch nicht komplett absitzen musste.

Als der sächsische König Friedrich-August I., aus dem Geschlecht der albertinischen Wettiner, im Mai 1815 nach dem Endes der Befreiungskriege gegen Napoleon aus der Gefangenschaft nach Sachsen heimkehrten wollte, wies er Generalleutnant von Lecoq am 22.05.1815 an, die am Rhein stehenden sächsischen Truppen zu reorganisieren und heimzuführen. Die dort noch immer weißen Kokarden an den Mützen der Soldaten waren gemäß der Anweisung des Königs mit einem breiten grünen Rand zu umgeben, um Verwechslungen mit anderen Truppen auszuschließen. Die Nachricht von der Schaffung der Farbkombination von Weiß und Grün verbreitete sich sehr schnell, und gelangte noch vor dem König nach Sachsen. Und so wurde er von seinem Volk mit weiß-grünen Girlanden, Fahnen und Bändern empfangen. In Würdigung dieser Tatsache erklärte der Monarch am 16.06.1815 die weiß-grüne Kokarde zur Nationalkokarde. Das war die Geburtsstunde von Weiß und Grün als Landesfarben von Sachsen. Die sächsischen Herzogtümer (Thüringen), regiert von den ernestinischen Wettinern, übernahmen zumeist diese Regelung für ihre Landesfarben und Flaggen.

Quelle/Source: Jürgen Kaltschmitt, Volker Preuß, Wikipedia (DE)

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