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Assyrer

 

Übersicht

Flagge

Bedeutung/Ursprung der Symbolik

Zahlen und Fakten

Geschichte



Flagge

Flagge Fahne flag Nationalflagge Assyrer Assyrians Ash-Shuriya Sūrāyē Sūrōyē
Nationalflagge,
Seitenverhältnis = 7:10,
Quelle, nach: UNPO, Wikipedia (D)



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Der Assyrische Adler

Assyrischer Adler Assyrian Eagle Assyrer Assyrians Ash-Shuriya Sūrāyē Sūrōyē
Der Assyrische Adler,
Quelle, nach: www.bet-davvid.com

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Bedeutung/Ursprung der Symbolik

Auch bei den Ostaramäern (die sogenannen "Assyrer") taucht der Aramäische Adler wieder auf, allerdings zeigt er anstelle der Sonne den Kopf des alten Assyrischen Gottes Assur (!), oft in Verbindung mit einem hellblauen vierzackigen Stern. Dieser Stern steht symbolisch für den Stern von Bethlehem, repräsentiert das "Geistige Kreuz" oder auch den Namen Jesu.

Quelle und Surftipp: www.oromoye.de

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Zahlen und Fakten

Dieses Gebiet ist ein theoretisches Konstrukt, ein Gedanke, eine Urheimat, möglicherweise durch Angehörige dieser Volksgruppe als Konzept beschrieben, möglicherweise durch politische Parteien als Ziel betrieben oder möglicherweise durch bewaffnete Gruppen als Ziel für einen unabhängigen Staat angestrebt.

Fläche: ca. 6 000 km², im Nordirak und der Türkei

Einwohner: 800.000 (geschätzt)

Religionen: Nestorianismus (Chaldäische Kirche bzw. Assyrer), Islam

Sprachen: Arabisch, Aramäisch, Kurdisch

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Ergänzung

Die Region zwischen den Hikkari-Bergen und dem Bezirk Mosul ist die Urheimat der Assyrer, mit Ninive als historische Hauptstadt. Dieses Land wurde später unter dem Namen Mesopotamien mächtig und bekannt. Heute liegt Mesopotamien im Irak. Im ersten Weltkrieg kämpften sie auf Seiten der Alliierten gegen die Türken. 1968 bildete sich der Assyrische Gesamtbund (Assyrian Universal Alliance - AUA), eine weltweite Organisation, die sich zum Ziel gesetzt, hat einen halbautonomen Staat in der alten Heimat zu erkämpfen. Im Zuge des 2. Golfkrieges verschlimmerte sich 1991 die Situation der Assyrer. Mehr als 250.000 verließen den Irak. Militärische Operationen der Türkei gegen die PKK im Norden des Irak forderten weitere assyrische Opfer. Die Assyrer sind bedroht durch innerkurdische Streitigkeiten. Der AUA und der Assyrischen Demokratischen Bewegung (Mitglied der AUA) gelang es, auf diese Situation aufmerksam zu machen. Die Assyrer fordern weiterhin die freie Ausübung ihrer Religion und den freien Gebrauch ihrer Sprache. Die assyrische Nation umfasst 3,3 Millionen Assyrer, einschließlich derer, die ins Ausland haben fliehen müssen. Der Großteil der Assyrer lebt aber nach wie vor in Mesopotamien. Außerhalb des Mittleren Ostens leben ca. 93.000 in Europa, 300.000 in den USA und Kanada, 64.000 in Armenien, Georgien und Russland, 33.000 leben in Australien und Neuseeland, und 150.000 in anderen Ländern.

Quelle: UNPO,
Übersetzung aus dem Englischen: Volker Preuß


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Geschichte

Die Aramäer gehörten zum allergrößten Teil der Syrisch-Orthodoxen Kirche an, und werden heute auch als Syrische Christen bezeichnet. Sie selbst nennen sich Oromoye, also Aramäer. Die Aramäer teilen sich in zwei Gruppen, die Ostaramäer (Eigenbezeichnung: Ashuroye = Ashuriter) und die Westaramäer (Eigenbezeichnung: Suryoye = Syrer, ein Wort dass ursprünglich aus der griechischen Sprache kommt). Die Teilung in Ost- und Westaramäer erfolgte in etwa im Jahre 400 n.Chr. Die im Einflussbereich des Byzantinischen Reiches verbliebenen Aramäer (Westaramäer) behielten die Bezeichnung Suryoye bei, während die in den Einflussbereich des Persischen Sassanidenreiches geratenen Aramäer (Ostaramäer) die Bezeichnung Ashuroye übernahmen.

Die Westaramäer gehörten weiterhin zur "Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien", während die Ostaramäer (die sogenannen "Assyrer") zur "Heiligen Syrisch-Apostolischen Kirche des Ostens" (Nestorianer bzw. Thomas-Christen) übergingen.

Als Europäer den Vorderen Orient (teilweise evangelisch missionierend) durchzogen, wurde das Wort "Ashuroye" nicht mit "Ashuriter" übersetzt, sondern mit "Assyrer". Ethnologisch gesehen ein großer Fehler. Leider wurde der Begriff "Assyrer" dann aber von den Ostaramäern übernommen und beibehalten, so dass man glauben könnte, die Alten Assyrer gäbe es noch heute. Ebenso bezeichnen sich einige Westaramäer heute als "Assyrer", so dass es sehr leicht zu Verwechslungen und völligen Sinnentstellungen kommt.

Die Assyrer sind auch unter den Namen Thomas-Christen oder Nestorianer bekannt, benannt nach dem Apostel Thomas, bzw. dem Patriarchen Nestorius (380–451). Nestorius lehnte alle Neuerungen und Veränderungen im christlichen Glauben strikt ab. So kam es beim Konzil von Ephesos (431) zum Bruch. Nestorius ging nach Ägypten, und seine Anhänger flohen nach Persien ins Exil. Die Nestorianer lehnten Griechisch oder Latein als sakrale Sprache ab, und pflegten weiter das Aramäisch (Syrisch), die Muttersprache von Jesus Christus. Von Persien aus breitete sich das Thomas-Christentum bis nach Indien und China aus. Gegen Ende des 14. Jhd. begann der Niedergang und die Verfolgung der Nestorianer durch Mongolen und Moslems. Die Reste der Gemeinden flohen zumeist ins unwegsame Kurdistan, und überlebten dort bis heute. Jene Nestorianer, die sich im Verlauf des 16. Jhd. mit der römischen Kirche verbanden, sind auch als Chaldäer bekannt.

teilweise Quelle und Surf-Tip: www.oromoye.de,
teilweise Quelle: Die Völker der Erde

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