Die Christliche Fahne

Gastbeitrag von M.K. aus der Schweiz

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Seitenverhältnis – ratio 4:7

 

Was ist die Christliche Fahne?

Die Christliche Fahne hat einen einzigartigen Charakter, der sie von allen anderen Fahnen und Flaggen dieser Welt unterscheidet, seien sie nun säkular oder kirchlich, historisch oder modern. Sie ist eine wahrhaft freie Fahne: unter keiner Aufsicht, unabhängig und universal. Sie gehört allen und niemandem. Im Gegensatz etwa zu den Nationalflaggen oder den Flaggen der verschiedenen Kirchen ist sie keinen irdischen Bindungen und Bestimmungen unterworfen. Allein Christus ist ihr Herr. Ohne Einschränkung existiert sie für alle Menschen dieser Welt, ungeachtet der Hautfarbe, des Geschlechts, der nationalen Zugehörigkeit und der Staatsgrenzen, des sozialen Status oder der politischen überzeugungen. Kein Staat, keine Kirche oder sonstige Organisation kann ihren freien Gebrauch einschränken. Die Christliche Fahne sollte nicht als Kirchenfahne bezeichnet werden. Kirchenfahnen symbolisieren eine juristische und religiöse Körperschaft, eine bestimmte Kirche; der Gebrauch der Kirchenfahnen ist auf die jeweilige Organisation beschränkt und wird durch diese geregelt. Die Christliche Fahne jedoch gehört uns allen – wie die Luft, in der sie flattert.

Wer die Christliche Fahne hisst, bekennt sich zu Jesus Christus als seinem Erlöser und Herrn. Wir proklamieren damit der sichtbaren und unsichtbaren Welt Seinen Sieg und Seine Herrschaft. Wir zeigen Flagge für Christus. Jesus selbst ist unser Banner. Und an jenem Tag wird es geschehen: der Wurzelspross Isais, der als Feldzeichen (Banner) der Völker dasteht, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein (Jes 11,10). Der Herr ist mein Feldzeichen (Ex 17,15). Du hast denen, die dich fürchten, ein Panier gegeben, dass sie sich erheben angesichts deiner Treue (Ps 60,6 - Schlachter).

Gleichzeitig proklamiert die Christliche Fahne auch die Niederlage des Feindes. Jesus triumphierte am Kreuz über die Finsternis. Verkündigt es unter den Nationen und lasst es hören und richtet ein Feldzeichen (Banner) auf! Lasst es hören, verschweigt es nicht! Sagt Babel ist eingenommen, Bel zuschanden geworden, Merodach schreckerfüllt! Ihre Götzenbilder sind zuschanden geworden, ihre Götzen sind schreckerfüllt! (Jer 50,2).

Der Gebrauch von Flaggen zur Ehre Gottes ist auch eine Form des Lobpreises und der Anbetung. Wir bringen damit auch unsere Freude zum Ausdruck, zu Gott zu gehören. Die Christliche Fahne ist ein Zeichen des Jubels. Jubeln wollen wir über dein Heil, im Namen unseres Gottes das Panier (=Banner) erheben (Ps 20,6).

Die Fahnen der Welt stehen für das Bürgerrecht der Menschen, die diesen Staaten angehören. Ebenso verkünden wir mit der Christlichen Fahne, dass wir neben unserem irdischen Bürgerrecht auch und vor allem das himmlische Bürgerrecht besitzen: Denn unser Bürgerrecht ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten (Phil 3,20).

Dieses himmlische Bürgerrecht ist keine exklusive Sache. Man muss keine juristischen Hürden überwinden, um es zu erlangen, keinen Preis dafür bezahlen, denn dieser wurde bereits von Jesus bezahlt. Niemand, der es erlangen möchte, wird davon ausgeschlossen und von niemandem kann es wieder aberkannt werden. Mit der Christlichen Fahne grenzen wir uns nicht ab, sondern laden die Menschen ein, ebenfalls Bürger des himmlischen Reiches zu werden. Wir künden vom freundlichen König dieses Reiches, der alle Menschen mit offenen Armen aufnehmen möchte. Mit dieser Fahne möchten wir aber ebenso daran erinnern, dass es Gott auch um Gerechtigkeit auf dieser Welt geht.

 

Wie sieht die Christliche Fahne aus?

Die Gestaltung der Christlichen Fahne drückt unsere Verbundenheit mit Gott und der Welt aus. Das fängt schon mit dem rechteckigen Querformat an, das internationalem Standard entspricht. Sogar die Gestaltung mit dem oberen Eckfeld an der Fahnenstange trifft man auf vielen Nationalfahnen an, wie zum Beispiel der Vereinigten Staaten, Griechenlands, Georgiens, Taiwans, Australiens, Burmas, Chiles oder Togos. Diese Gestaltung drückt Besonderheit und Dynamik aus. Der Blick des Betrachters wird auf das Eckfeld und seinen Inhalt gelenkt. Die Position oben an der Fahnenstange vermittelt Erhabenheit und Dynamik. Das passt ganz zur Botschaft des Evangeliums: sie ist eine besondere, einzigartige Botschaft unseres erhabenen Gottes, voller Kraft (griechisch “dynamis”) für diejenigen, die daran glauben (Röm 1,16).

Die Farben weiss, blau und rot findet man ebenfalls auf sehr vielen Flaggen rund um den Erdball. Welche Bedeutung haben sie auf der Christlichen Fahne?

Weiss: Symbolisiert Reinheit und Frieden. Es ist die Farbe des Lammes Gottes, das für uns sein Leben hingab.
Blau: Steht für Treue, Wahrheit, Aufrichtigkeit. Blau symbolisiert auch den Glauben, den Himmel, die Prophetie, das Wasser des Lebens.
Rot: Die Farbe der Liebe zwischen Gott und den Menschen. Rot steht für das Blut Jesu, das er am Kreuz für uns vergossen hat. Rot verkörpert königliche Majestät.

Am Ehrenplatz der Fahne steht das Kreuz Jesu und gibt der ganzen Fahne ihr Gepräge. Am Kreuz hängt die ganze Botschaft des Evangeliums. Ohne Kreuz keine Auferstehung Jesu, keine Versöhnung, keine Kirche. Durch dieses Kreuz ist Jesus nicht einfach nur ein weiterer Wundertäter in der Geschichte, sondern Er ist der Christus, der Sohn Gottes, der sich opferte und zugleich triumphierte; der Retter der Welt, die Gott so sehr liebt.

 

Wie entstand die Christliche Fahne?

Es begann am 26. September 1897 in der Brighton Chapel in Coney Island im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Die Kirchengemeinde St. Paul’s Evangelical Lutheran Church of Coney Island führte an diesem Sonntag eine Veranstaltung der Sonntags-Schule durch und nun wartete man in der Kirche auf den angekündigten Prediger. Aus Gründen, die heute nicht mehr bekannt sind, wartete die Gemeinde aber vergeblich – der Mann erschien nicht. Superintendent Charles C. Overton entschloss sich, in die Lücke zu springen und stieg auf die Kanzel. Worüber sollte er sprechen? Sein Blick fiel auf die amerikanische Flagge. Er sprach einige Worte über ihren Symbolgehalt und die damit verbundenen Werte. Dann kam ihm plötzlich der Gedanke: Warum haben wir nicht auch so etwas wie eine christliche Fahne? Er nahm die Idee auf und skizzierte in Worten die Merkmale einer christlichen Fahne, so wie sie seiner Meinung nach sein sollte. Nach seiner Rede entwickelte er die Idee zu Hause weiter. Am folgenden Sonntag, dem 3. Oktober 1897 stellte er der Gemeinde seinen Entwurf einer christlichen Fahne vor, so wie sie sich heute noch präsentiert – die Christliche Fahne war geboren.

 

Was die Christliche Fahne nicht ist

Die Christliche Fahne hat ebensowenig wie irgend etwas anderes auf dieser Welt eine Stellvertreterfunktion für Gott, Jesus Christus oder den Heiligen Geist. Auf keinen Fall sollte sie Objekt der Verehrung oder Anbetung sein. Sie ist bloss ein Stück Stoff, mit dem wir unserem Glauben Ausdruck verleihen möchten, nicht mehr und nicht weniger. Unsere Verehrung, Anbetung und unser Lobpreis sollte allein unserem lebendigen Gott gelten. Die Christliche Fahne ist dazu ein Hilfsmittel, so wie es etwa Gesangbücher und Musikinstrumente auch sind. Alles andere führt zu Götzendienst.

NB: Die angeführten Bibelzitate sind keine Belegstellen für das Geschriebene, sondern als Anregung zum Weiterdenken und -lesen gedacht.

M.K.

 

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