14., 15., 16. Jhd.,
Farben der Hanse,
15.–16. Jhd.,
Flagge von Hamburg,
Quelle, nach: Flags of the World
17. Jhd.,
Flagge von Hamburg,
Quelle, nach: Flags of the World
17. Jhd.,
Flagge von Hamburg,
Quelle, nach: Flags of the World
18.–19. Jhd.,
Flagge von Hamburg,
Quelle, nach: Flags of the World
1893–1921,
Seedienstflagge,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: Flags of the World
1921–1933,
Seedienstflagge,
Seitenverhältnis = 3:5,
Quelle, nach: Flags of the World
1933–1934,
Seedienstflagge,
Seitenverhältnis = 3:5,
Quelle, nach: Flags of the World
Die Flagge von Hamburg ist eine Wappenflagge, und zeigte, genau wie das Wappen oder das Siegel, immer eine Burg mit drei Türmen und einem Tor. Die Flagge war normalerweise immer rot, und zeigte eine weiße Burg, oder aber eine rote Burg auf einem weißen Schild. Noch im 13. Jahrhundert soll sogar eine nur einfarbig rote Flagge ohne Burg verwendet worden sein. Es wird aber auch von weißen Flaggen, oder gar blauen Flaggen berichtet, die jedoch selten gewesen sein dürften und sicherlich speziellen Zwecken gedient haben. Denn Weiß und Rot sind die Farben der Stadt, und auch die Farben der Hanse, in der Hamburg über 300 Jahre lang ein mächtiges Mitglied war.
Die Burg wurde über die Zeiten in sehr verschiedenen Varianten ausgeführt, mal zeigte sie Mauerwerk, mal nicht, mal war die Burg extrem stilisiert, mal nicht, mal war das Tor offen, mal geschlossen. Offenbar gab es dazu keine einheitliche Regelung. Normalerweise sollte das offene Tor das Recht des Grundherrn (die Grafen von Holstein) anzeigen, jederzeit die Stadt betreten zu dürfen. Auf Schiffen wurde häufig eine Variante verwendet, welche die Burg mehr in Richtung des Mastes verschoben hatte, um auch bei mäßigem Wind eine einwandfreie Identifizierung des Schiffes zu ermöglichen.
Im Jahre 1624 wurde die Hamburger Admiralität gegründet, um das Lotsenwesen, die Kriegs- und Begleitschiffe zu verwalten. Noch im 17. Jahrhundert bekam die Admiralität ihr eigenes Wappen und auch ihre eigene Flagge. Sie zeigt, wie die Flagge Hamburgs ein rotes Tuch, darauf mittig ein blauer Anker, belegt mit der Hamburger Burg. Die Flagge wird noch heute ausschließlich von Seeschifffahrtsbehörden verwendet, auf Schiffen und Booten als Gösch, bzw. an Gebäuden der Behörde gehisst. Das können Brücken sein, Hafenaufsichtsbehörden, oder das Hafenbauamt. Es gibt auch Varianten mit einem schwarzen Anker.
Seit 1897 gibt es eine Staatsflagge. Sie ist dem Senat als Staatsoberhaupt vorbehalten und zeigt das große Staatswappen auf einem weißen Rechteck auf rotem Grund. Sie wird bei Anwesenheit des Senats auf dem Rathaus oder zu repräsentativen Anlässen auf Wasserfahrzeugen gehisst, sobald Mitglieder des Senats an Bord sind.
Erwähnenswert ist die Seedienstflagge. Sie wurde 1893 im Design der amtlichen Flaggen für alle Küstenstaaten des Deutschen Reiches eingeführt, um ein einheitliches Erscheinungsbild der Behörden auf See zu gewährleisten. Sie entsprach der kaiserlichen schwarz-weiß-roten Marinedienstflagge des Deutschen Reiches, und unterschied die einzelnen Länder nur durch eine Wappendarstellung in der Oberecke der Flagge. Drei Jahre der Abdankung des Kaisers wurde eine neue Seedienstflagge eingeführt, die wieder der schwarz-weiß-roten Marinedienstflagge des Deutschen Reiches (diesmal mit dem Staatswappen in der Mitte) entsprach, und auch die Länderkennung im Obereck trug.
Im Jahre 1933 ergriffen die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland, was sich in einer Übergangsphase bis 1934 im Aussehen von vielen Wappen und Flaggen bemerkbar machen sollte. Auf den Dienstflaggen wurde nun eine Darstellung des Reichsadlers verwendet, so wie sie auf der Flagge des Reichspräsidenten zu sehen war. Der Adler wurde ohne Schild, nur auf einer weißen Scheibe, ein wenig außer der Mitte in Richtung Fahnenmast verschoben platziert. Für die Nationalsozialisten galten die föderale Struktur des Deutschen Reiches, seine historisch gewachsenen Länder, als überholt, als Relikte einer zu überwindenenden Vergangenheit. In diesem Sinne wurden mehrere Gesetze erlassen, am 31.03.1933 das 'Vorläufige Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich', am 07.04.1933 das 'Zweite Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich' und schließlich, am 30.01.1934 das 'Gesetz über den Neuaufbau des Reiches'. Die föderale Länder-Struktur des Deutschen Reiches wurde damit durch die Gaue der NSDAP abgelöst, die Länder wurden bedeutungslos. Ämter und Behörden hatten ab jetzt die Hakenkreuzflagge als Dienstflagge zu verwenden, und zwar bis zum 15. September 1935, als mit dem Reichsflaggengesetz eine Dienstflagge für alle Ämter und Behörden des Reiches geschaffen wurde. Die Ministerpräsidenten der Länder, ab spätestens 1933 alle von der NSDAP – und dann meist Reichsstatthalter genannt – blieben jedoch bis 1945 im Amt. Die entsprechenden Landesfarben galten mit Einschränkungen zwar weiter, auf jeden Fall aber nicht in Form von Flaggen. Sie wurden z.B. vereinzelt an Uniformen der SA oder bei bestimmten Dienstgraden der Hitlerjugend in der Brustschnur verwendet.
Nach dem Krieg wurde die Verwaltung innerhalb des Deutschen Reiches neu aufgebaut, und zwar lokal, über die Struktur der Länder. Das waren teilweise alte Länder, teilweise wurden neue Länder geschaffen. Dabei besann man sich oft der alten Landesfarben und reaktivierte sie – oder man schuf neue – für eingeschränkte hoheitliche Aufgaben, die der Kontrolle durch die Alliierten unterstanden. Hamburg wurde 1946 als Land wieder gegründet, und wurde 1949 Teil der BRD. Im Prinzip wurden die Flaggen von vor 1893 wieder eingeführt.
Quelle/Source:
Flags of the World,
Wikipedia (D),
World Statesmen,
Volker Preuß,
Jürgen Kaltschmitt,
Uniform-Fibel
Flagge von Bergedorf,
Quelle, nach: Flags of the World
Der Ort Bergedorf war ursprünglich im Besitz von Sachsen-Lauenburg. Im Jahre 1420 griffen Hamburger und Lübecker Truppen den Ort an und eroberten ihn. Im Frieden von Perleberg wird die Ortschaft im Jahre 1420 einer gemeinsamen Verwaltung von Hamburg und Lübeck unterstellt. Diese hatte Bestand bis zum 01.01.1868, als Bergedorf durch Kauf in den alleinigen Besitz von Hamburg überging. Bergedorf ist insofern bemerkenswert, weil der Ort im Jahre 1861 eigene Briefmarken herausgeben durfte. Währung war jedoch die Hamburger Mark. Im Jahre 1938 wurde es ein Stadtteil von Hamburg.
Quelle/Source:
Historisches Deutschland,
Der Michel,
Wikipedia (D)
Wappenzeichen von Hamburg,
Quelle, nach: Wikipedia (D)
kleines Wappen von Hamburg,
Quelle, nach: Wikipedia (D)
mittleres Wappen von Hamburg,
Quelle, nach: Wikipedia (D)
großes Wappen von Hamburg,
Quelle, nach: Wikipedia (D)
Das Wappen von Hamburg zeigte, genau wie das älteste erhaltene Siegel von 1245, immer eine Burg mit drei Türmen und einem Tor. Heute ist das Schild rot, und zeigt eine weiße Burg. Weiß und Rot sind die Farben der Stadt, und auch die Farben der Hanse, in der Hamburg über 300 Jahre lang ein mächtiges Mitglied war. Die Burg wurde über die Zeiten in sehr verschiedenen Varianten ausgeführt, mal zeigte sie Mauerwerk, mal nicht, mal war die Burg extrem stilisiert, mal nicht, mal war das Tor offen, mal geschlossen. Offenbar gab es dazu keine einheitliche Regelung. Normalerweise sollte das offene Tor das Recht des Grundherrn (die Grafen von Holstein) anzeigen, jederzeit die Stadt betreten zu dürfen. Die Verwendung des Wappens ist sehr restriktiv geregelt. Es ist amtlichen Stellen vorbehalten. Privatpersonen dürfen nur das Wappenzeichen der Stadt verwenden (s.o.).
Quelle/Source: Wikipedia (D),
Volker Preuß
bis 1919, Kokarde von Hamburg
Lesen Sie hier:
Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Kokarden".
Kokarde
Die BRD und ihre Länder, interaktive Karte:
Quelle: Freeware, University of Texas Libraries, modyfied by: Volker Preuß
Quelle/Source: Stielers Hand-Atlas, Justus Perthes, 1891
Die Landkarte zeigt die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck ca. 1890 in orangefarbener Umrandung. Die Grenze des Deutschen Reiches ist rot, die Preußens blau, die von Mecklenburg-Schwerin gelb, die von Mecklenburg-Strelitz braun, und die Oldenburgs grün unterlegt.
Fläche: 755,2 km²
Einwohner: 1.796.000 (2011)
Bevölkerungsdichte: 2.378 Ew./km²
Religionen: 32% Protestanten, 10% Katholiken
Hauptstadt: Hamburg ist ein Stadtstaat
Amtssprache: Deutsch
sonstige Sprachen: Niederdeutsch
Währung bis 1876: 1 Mark Courant = 16 Schillinge
Währung 1868–1871: 1 Taler = 30 Silbergroschen = 360 Pfg.
Währung 1871–1924: 1 Mark = 100 Pfennig
Währung 1924–1948: 1 Reichsmark (RM) = 100 Reichspfennig (Rpf.)
Quelle/Source:
Wikipedia (D),
Der Michel
um Christi Geburt · die Römer kennen eine größere Siedlung namens "Treva" an der Alster
4.–6. Jahrhundert · Besiedlung durch Sachsen
6. Jahrhundert · Eindringen slawischer Obodriten und Wilzen
772–804 · Eroberung Sachsens durch die Franken unter Karl dem Großen, Christianisierung
808 · erster Bau der Hammaburg zwischen den Flüssen Bille und Alster (von den slawischen Wilzen zerstört)
810 · zweiter Bau der Hammaburg
831 · Hamburg wird Bistum
834 · Hamburg wird Erzbistum
845 · Zerstörung durch die Normannen
848 · das Erzbistum Hamburg wird mit dem Bistum Bremen vereinigt, der Erzbischof von Hamburg verlegt seinen Sitz nach Bremen
959 · Hermann Billung wird Herzog von Sachsen
983 · Slawenaufstand, die Region fällt wieder an die Slawen
987 · Rückeroberung
1072 · Slawenangriff, Zerstörung, Hamburg wird wieder Bischofssitz
1110 · Holstein (die Landschaft nördlich der Elbe) kommt an die Grafen von Schauenburg
1189 · Hamburg wird freie Stadt (ohne Feudalherr), mit eigener Gerichtsbarkeit, Zollrecht und Fischfangrecht, regiert durch einen Rat, die Grafen von Holstein dürfen lediglich einen Vogt einsetzen (1292 bestätigt)
1201 · Sieg des Dänen Waldemar von Schleswig über den Grafen Adolf von Holstein, Hamburg kommt unter einen dänischen Statthalter
1225 · Hamburg kommt wieder an den Grafen Adolf IV. von Schauenburg
1302 · Hamburg erhält Zollfreiheit
1356 · Beitritt zum Hansebund (bis 1669)
1393 · Hamburg erwirbt die Festung Ritzebüttel mit Cuxhaven und die Insel Neuwerk
ca. 1460 · König Christian I. von Dänemark erbt den Besitz der Schauenburger und versucht der Stadt habhaft zu werden
1510 · Kaiser Maximilian I., ernennt (zum Schutz vor Dänemark) Hamburg zur Reichsstadt, Status 1618 und 1648 bestätigt
1521 · Ausbreitung der Lutherischen Reformation
1529 · Einführung der Reformation
1618–1648 · Dreißigjähriger Krieg, Hamburg bleibt verschont
1629 · Hamburg, Bremen und Lübeck schließen sich zur Hanseatischen Gemeinschaft zusammen
1685 · die Dänen versucht erneut der Stadt habhaft zu werden
1712 · König Friedrich IV. von Dänemark versucht der Stadt habhaft zu werden
1768 · Vertrag von Gottorp, Erklärung von Hamburgs Unabhängigkeit gegen holsteinische (dänische) Ansprüche
1770 · Hamburg erhält Sitz und Stimme im Reichstag
1792, 1796, 1800 und 1805 · Invasionen französischer Revolutionstruppen unter Napoléon (ab 1804 Kaiser von Frankreich) in das Deutsche Reich
1801 · kurzzeitige Invasion der Dänen in Hamburg unter Prinz Karl von Hessen
1803 · Reichsdeputationshauptschluss, das Deutsche Reich wird von Napoléon territorial umgestaltet: geistliche Besitzungen werden enteignet, alte Fürstenterritorien aufgehoben und alten oder neuen Fürstentümern übertragen, Hamburg erwirbt so das Domgebiet
1806 · Hamburg wird von französischen Truppen besetzt
01.08.1806 · Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter dem Druck Napoléons, der Kaiser tritt zurück
13.11.1806 · Hamburg nennt sich Freie Hansestadt
19.11.1806 · Hamburg wird durch französische Truppen besetzt
13.12.1810 · Hamburg wird von Frankreich annektiert (bis 18.03.1813)
18.03.1813 · russische Truppen unter General Tettenborn befreien Hamburg, die Stadt nennt sich wieder Freie Hansestadt
29.05.1813 · Rückeroberung durch französische Truppen, Hamburg wird erneut von Frankreich annektiert (bis 31.05.1814)
Oktober 1813 · Niederlage Napoléons bei Leipzig
Mai 1814 · die französischen Truppen übergeben die Stadt, Abzug der Franzosen
1814–1815 · Wiener Kongress, Neuordnung Europas nach der Ära Napoléon, Hamburg wird wieder Freie Hansestadt (31.05.1814) und tritt dem Deutschen Bund bei (08.06.1815)
20.12.1819 · Hamburg nennt sich jetzt Freie und Hansestadt
1831 · Choleraepidemie
1842 · großer Stadtbrand
23.05.1850 · Hamburg erhält eine Verfassung
16.02.1855 · neue Verfassung
01.01.1861 · neue Verfassung
29.06.1866 · Austritt aus dem Deutschen Bund, Hamburg wird Verbündeter von Preußen
1866–1867 · Bruderkrieg (Deutscher Krieg), Niederlage Österreichs und seiner Verbündeten gegen Preußen und seine Verbündeten (darunter Hamburg)
15.05.1867 · Hamburg tritt dem Norddeutschen Bund
bei
23.07.1867 · Militärkonvention, die Verteidigung geht an Preußen über
01.01.1868 · Bergedorf geht in den alleinigen Besitz Hamburgs über
1871 · Hamburg wird Bundesstaat des Deutschen Reichs
Oktober 1923 · 'Hamburger Aufstand', gescheiterter Kommunistischer Putschversuch
1933–1934 · Hamburg tritt (wie alle deutschen Länder), Hoheitsrechte an die Reichsregierung ab, die territoriale Länder-Struktur des Deutschen Reiches wird durch die Gaue der NSDAP abgelöst, die Länder werden bedeutungslos, final am 30.01.1934 durch das 'Gesetz über den Neuaufbau des Reiches'
26.01.1937 · Groß-Hamburg-Gesetz, Hamburg wird mit Altona, Harburg und Wandsbeck zu Groß-Hamburg vereinigt, und muss dafür die Exklaven Geesthacht, Großhansdorf und Schmalenbeck, sowie Ritzebüttel mit Cuxhafen und die Inseln Neuwerk und Scharhörn abtreten
01.04.1938 · Hamburg nennt sich 'Hansestadt Hamburg'
1939–1945 · Zweiter Weltkrieg: Juli/August 1943: schwere britische Bombenangriffe fordern 40 000 bis 50 000 zivile Todesopfer, 30% der Wohnflächen werden zerstört; britische Truppen besetzen Hamburg am 03.05.1945
15.05.1946 · Neugründung des Landes Hamburg
07.09.1949 · Hamburg wird Bundesland der BRD
06.06.1952 · Hamburg nennt sich wieder Freie und Hansestadt
16./17.02.1962 · Sturmflut mit über 300 Toten
1969 · Staatsvertrag zwischen Niedersachsen und Hamburg, die Inseln Neuwerk und Scharhörn werden Hamburg wieder angegliedert
Quelle:
RetroBib Retrobibliothek,
Wikipedia (D),
Historisches Deutschland,
World Statesmen,
Jürgen Kaltschmitt
Der Name "Hamburg" geht auf das im Jahre 832 erstmals urkundlich erwähnte Wort "Hammaburg" zurück. Die Hammaburg war vermutlich ein befestigter Platz auf einer „Hamme“, einem Geesthang, der von drei Seiten von Sumpf oder Moor umgeben und damit gut geschützt ist. Andere Quellen beziehen Hammaburg auf "Burg an der Hamme", wobei mit "Hamme" ein Grenzwald gemeint ist. Der Standort der Burg wird im Bereich des heutigen Domplatzes vermutet.
Quelle: Wikipedia (D),
Historisches Deutschland