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5. Jhd. · im heutigen Holstein siedeln die germanischen Sachsen
6. Jhd. · Einwanderung von Slawen
772 · Eroberung durch das Frankenreich unter Karl dem Großen, zum Herzogtum Sachsen
934 · Bildung der Mark Schleswig
1025 · Bildung der Grafschaft Holstein als sächsisches Lehen
1106 · das Haus Schauenburg (Schaumburg) wird mit der Grafschaft Holstein belehnt
12./13./14. Jhd. · Auseinandersetzungen mit Slawen, freien Bauern (Dithmarschen) und Dänemark
1180 · im Konflikt mit dem Staufischen Kaiser wird über Heinrich von Sachsen die Reichsacht verhängt, in den folgenden Kämpfen unterliegt Heinrich und verliert fast alle Besitzungen, das Herzogtum Sachsen wird aufgeteilt, der Titel des Herzogs von Sachsen wird an die Askanier gegeben, Holstein ist nur noch nominell ein sächsisches Lehen
1201 · Eroberung durch Dänemark
1227 · Schlacht bei Bornhöved, Ende der dänischen Herrschaft
1386 · das Haus Schauenburg (Schaumburg) erhält die Grafschaft Holstein vom König von Dänemark als Lehen
1459 · Tod von Graf Adolf VIII., Aussterben der männlichen Linie des Hauses Schauenburg
1460 · die Stände von Schleswig und Holstein wählen den Neffen von Adolf VIII., Christian I. König von Dänemark (aus dem Haus Oldenburg), zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein, dabei Zusicherungen des Königs die Länder Schleswig und Holstein territorial unverändert zu lassen sowie Gewährung der Selbstständigkeit der beiden Länder und Gewährung bestimmter Privilegien und Rechte
1474 · die Grafschaft Holstein wird von Kaiser Friedrich III. zum Herzogtum erhoben (einschl. Dithmarschen), Holstein wird per Vertrag mit Schleswig unter den dänischen Krone verbunden, Holstein bleibt bis 1806 Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
1500 · die freien Bauern von Dithmarschen schlagen ein dänisch-holsteinisches Heer und bleiben frei
1522 · Ausbreitung der Reformation
1544 · die Linie der Herzöge von Holstein (das oldenburgisch-dänische Königshaus) teilt sich in eine dänische Hauptlinie (mit den Nebenlinien Holstein-Sonderburg-Augustenburg und Holstein-Glücksburg) und die Nebenlinie Holstein-Gottorf, welche die Herrschaft über das Land behält, sie ist benannt nach Schloss Gottorf bei Schleswig, in den Folgejahren Entstehung eines starken Gegensatzes zwischen den dänischen Königen und den Gottorfer Herzögen
1544–1773 · Landesteilungen durch Teilungen der Holsteiner Linien, in königlich-dänische Besitzungen, herzogliche und gemeinsame Besitzungen
1559 · Dithmarschen wird dem Herzogtum Holstein einverleibt
1700–1721 · Nordischer Krieg: Dänemark, Sachsen, Polen, Russland, Preußen, Hannover gegen Schweden und Gottorf, Schweden und Gottorf unterliegen, das Haus Holstein-Gottorf flieht nach Russland, Russland wird osteuropäische Vormacht
1773 · Vertragsregelung zwischen Dänemark und Russland: Schleswig-Holstein bleibt ungeteilt, das ältere Haus Holstein-Gottorf (inzwischen Zaren von Russland) verzichtet zugunsten der Könige von Dänemark auf Holstein, Dänemark tritt dafür Oldenburg und Delmenhorst an das jüngere Haus Holstein-Gottorf ab, Holstein wird (mit Lauenburg und Schleswig) Glied des dänisch-norwegischen Staates
1806 · Napoléon erzwingt die Gründung des Rheinbundes, ein Zusammenschluss von sechzehn süd- und südwestdeutschen Staaten unter französischem Protektorat, die aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation austreten, daraufhin legt Kaiser Franz II. legt die Krone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nieder, das Reich endet, Schleswig, Holstein und Lauenburg werden Dänemark angeschlossen
1815 · Wiener Kongress, Neuordnung Europas nach der Ära Napoléon, die Besitzverhältnisse und die Raumordnung im ehemaligen Deutschen Reich werden wieder hergestellt, jedoch nicht die Souveränität der geistlichen Länder, deren Besitzungen werden alten oder neuen Fürstentümern übertragen oder angeschlossen, die 39 verbleibenden deutschen Staaten werden in einem lockeren Zusammenschluss, dem Deutschen Bund organisiert
1815 · Holstein und Lauenburg werden Mitglieder des Deutschen Bundes
1822 · die Stände von Schleswig und Holstein bitten den Deutschen Bund um Hilfe, zur Wahrung ihrer Interessen gegenüber der Dänischen Krone, gemäß der Landesverfassung aus dem Jahre 1448, jedoch ohne Erfolg
1834 · Dänemark gewährt eine institutionelle beratende Ständversammlung, die Erbfolge für das Herzogtum Holstein bleibt jedoch ungeregelt - was Unruhe verursacht, Dänemark forciert eine Danisierung des Landes
1848 · König Christian VIII. von Dänemark beendet die absolute Monarchie und stirbt am 20. Januar, Aufstände in Schleswig und Holstein
März 1848 · Bürgerliche Revolution im Deutschen Bund, Bildung einer provisorischen Regierung für die Herzogtümer Schleswig und Holstein, Aufstellung einer schleswig-holsteinischen Armee, ein Angriff auf Schleswig wird von dänischen Truppen abgewehrt, Angriff von Preußen gegen Dänemark, Besetzung von Jütland durch preußische Truppen, die sich jedoch wieder aus Jütland zurückziehen, aber in Schleswig und Holstein verbleiben
22.10.1848 · konstituierende Versammlung eines schleswig-holsteinischen Parlaments
März 1849 · Angriff dänischer Truppen
1850 · Preußen zieht sich aus Schleswig und Holstein zurück
1851 · Truppen des Deutschen Bundes (Truppen aus Preußen und Österreich) besetzen Holstein
25.07.1851 · Schlacht von Idstedt, die schleswig-holsteinische Armee wird von dänischen Truppen vernichtend geschlagen
1852 · Londoner Vertrag: Zusagen Dänemarks an den Deutschen Bund, die Herzogtümer Schleswig und Holstein werden darauf hin vom Deutschen Bund an Dänemark übergeben, im Gegenzug wird die Thronfolge in den Herzogtümern geregelt
1853 · Schleswig erhält eine Verfassung
1854 · Holstein erhält eine Verfassung
1863 · neue dänische Verfassung, Bruch der Zusagen
1864 · Zweiter Deutsch-Dänischer Krieg, Schleswig, Holstein und Jütland werden von deutschen Truppen besetzt
1864 · Friede von Wien: Dänemark tritt die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen ab (Deutscher Bund)
1865 · Österreich zieht sich zurück
1866–1867 · Preußisch-Österreichischer Krieg, auch Deutscher Krieg oder Bruderkrieg, Niederlage Österreichs und seiner Verbündeten (Deutscher Bund) gegen Preußen und seine Verbündeten, Österreich überträgt seine Rechte auf Schleswig und Holstein dem König von Preußen, Preußen erwirbt Schleswig und Holstein (Provinz Schleswig-Holstein), Hannover, Kurhessen und Nassau, zerschlägt den Deutschen Bund und betreibt die Gründung des Norddeutschen Bundes
1939–1945 · Zweiter Weltkrieg, zum Zeitpunkt der Kapitulation (7.-9.05.1945) ist Schleswig-Holstein noch zum größten Teil in der Hand der Deutschen Wehrmacht. Die Regierung des Deutschen Reiches sitzt noch bis zum 23.05.1945 in Flensburg. Nach der Demobilisierung der Wehrmachtsverbände wird die Provinz Schleswig-Holstein britisch besetzt, und am 23.08.1946 zum Land Schleswig-Holstein umgebildet
1949 · Schleswig-Holstein wird Bundesland der BRD
Quelle:
Wikipedia (D),
Historisches Deutschland,
Atlas zur Geschichte,
Herders Conversations-Lexikon