Reuß-Ebersdorf

  • Reuß-Ebersdorf
  • seit 1678 bestehend (Grafschaft)
  • ab 1790 Fürstentum
  • 1848 abgedankt
  • Reuss Ebersdorf
  • since 1678 existend (County)
  • from 1790 Principality
  • abdicated in 1848
Übersicht – Contents:

 

Flagge – Flag:

 
Flagge Fahne flag Fürstentum Principality Reuss Ebersdorf Reuß-Ebersdorf ca. 1820 bis/to 1848,
Landesfarben – colours of the country
Quelle/Source: Jens Hild

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Bedeutung/Ursprung der Flagge – Meaning/Origin of the Flag:

Die Landesfarben aller Linien von Reuß war die Farbkombination aus Schwarz, Rot und Gold, die auf Kokarden, und, wenn überhaupt, in normalerweise waagerechter Anordnung auf Flaggen geführt wurden. Eine senkrechte Anordnung – vor allem für die Fürstentümer von Reuß jüngerer Linie – gab es nicht, auch wenn einige Quellen das vereinzelt so anführen. The colours of all lines of Reuss was the colour-combination of black, red and gold, which were used as cockades, and, if ever, used on flags in normally horizontal arrangement.

A vertical arrangement – especially for the principalities of Reuss younger line – did not exist, although some sources cite this sporadically.

Die Farben Schwarz, Rot und Gold gleichen den Farben der deutschen Trikolore des Revolutionsjahres 1848. Die Ursache dafür liegt darin, dass die Farben Schwarz-Rot-Gold in den Reußischen Landen älter sind als 1848. The colours black, red and gold are similar to the colour of the German tricolour from the year of the revolution 1848. The reason for that is, that the colours black-red-gold in the Reussian Estates are older then 1848.
Die Fürsten Reuß des 18./19. Jahrhunderts waren im Mittelalter die Vögte von Weida, denen 13. Jahrhundert die Reußischen Lande als reichsunmittelbare Gebiete vom Kaiser zur Verwaltung übergeben wurden. Das Bild des Wappens geht auf den Pfalzgrafen Rudolf bei Rhein und Herzog von Bayern zurück, der es 1294 in einem Brief offziell bestätigte, wenn man so will als Kopie des Wappens der Pfalz: goldener Löwe mit roter Bewehrung und Krone (ab 1240) auf schwarzem Grund. So ist es nicht verwunderlich, dass später als Farben an Kokarden die Gold und Schwarz verwendet wurden. Schwarz Rot und Gold wurden erstmals 1814 an Ordensbändern verwendet, ab 1820 auch an Urkunden und Siegelschnüren. The Princes of Reuss of the 18th/19th century have been the Bailiffs of Weida in the middle ages. They got placed in their hands in the 13th century the Reussian Estates as directly to the empire belonging territories from the emperor for administration. The image of the coat of arms goes back to the Count Palatine Rudolf of the Rhine and Duke of Bavaria, who officially confirmed it with a letter in 1294, if you will, as a copy of the coat of arms of the Palatinate: golden lion with red arms and crown on a black background. So it is not surprising that there were later used cockades in the coulours gold and black. Black, Red and Gold were first used in 1814 on medal ribbons, in 1820 also on documents and seals cords.
Die Landesfarben der deutschen Länder (oft aus den Farben des Wappens abgeleitet und in Form von Kokarden, aber auch Flaggen verwendet), bildeten sich – vor allem bei den deutschen Binnenländern – erst recht spät heraus, oft in Folge der französischen Revolution und den folgenden Befreiungskriegen. In dem Zeitraum von ca. 1815 bis ca. 1830 war dieser Prozess dann in allen deutschen Ländern abgeschlossen. The colours of the German states are (called Landesfarben, are often derived from the colours of the coats of arms, and used as cockades, as well as flags), were formed – especially in the German inland countries – rather late, often after the French Revolution and the following wars of liberation.
In the period from ca. 1815 to ca. 1830, this process was finally completed in all German states.
Quelle/Source: Volker Preuß, Jens Hild, Hartmut Grimm, Deutsche Wappen Rolle
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Wappen – Coat of Arms:

Wappen coat of arms Fürstentum Principality Reuß jüngere Linie Reuß-Gera Reuss Junior Line Wappenschild der Reußischen Fürstentümer
– blazon of the Reuss principalities,
Quelle/Source nach/by: Deutsche Wappen Rolle
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Bedeutung/Ursprung des Wappens – Meaning/Origin of the Coat of Arms:  

Die Herren des Hauses Reuß, im 12. Jahrhundert aus Thüringen kommend, begannen im heutigen Vogtland ihre Herrschaft auszubauen, als Vögte von Weida, die im Auftrag des Kaisers Verwaltungsaufgaben übernahmen. Im 14. Jahrhundert wurden sie in einen fürstengleichen Rang erhoben und wurden im 17. Jahrhundert reichsunmittelbare Grafen. Die Familie spaltete sich in viele Linien auf, die ab dem Ende des 18. Jahrhunderts nach und nach fast alle zu Fürsten erhoben wurden. Alle Linien des Hauses verwendeten immer das gleiche Wappen, die letzte verbliebene Linie – Reuß-Köstritz – bis heute. Das Bild des Wappens geht auf den Pfalzgrafen Rudolf bei Rhein und Herzog von Bayern zurück, der es 1294 in einem Brief offziell bestätigte, wenn man so will als Kopie des Wappens der Pfalz: goldener Löwe mit roter Bewehrung und Krone (ab 1240) auf schwarzem Grund. The Lords of the House of Reuss, coming from Thuringia in the 12th century, began to expand their rule in today's Vogtland as bailiffs of Weida, who took over administrative tasks on behalf of the emperor.
In the 14th century they were raised to a prince-like rank and in the 17th century they became directly imperial counts.
The family split into many dynastic lines, which gradually became princes from the end of the 18th century.
All lines of the house always used the same coat of arms, the last remaining line – Reuss Koestritz – until today. The image of the coat of arms goes back to the Count Palatine Rudolf of the Rhine and Duke of Bavaria, who officially confirmed it with a letter in 1294, if you will, as a copy of the coat of arms of the Palatinate: golden lion with red arms and crown on a black background.
Nach der Erwerbung der Herrschaft Kranichfeld wurde der schwarze Schild im Geviert mit der Heraldik von Kranichfeld kombiniert. Kranichfeld ist 1454 durch Kauf von den Burggrafen von Kirchberg an Reuß gekommen. Um Schulden abzutragen wurde die Herrschaft im Jahre 1615 für 80 000 Meißnische Gulden an Sachsen Weimar verpfändet. Sie ist nie wieder eingelöst, sondern im Jahre 1686 erblich an Sachsen Gotha verkauft worden. Dabei behielten sich aber die Reußen das Recht vor, den Titel "Herren von Kranichfeld" und den Kranich im Wappen zu tragen (Quelle: Dr. Berthold Schmidt, "Geschichte des Reußenlandes" 1927). Das viergeteilte Wappen tragen die reußischen Nachkommen noch heute. After the purchase of the Dominion of Kranichfeld (= crane's field) the black shield was combined in quads with the heraldry of Kranichfeld.
Kranichfeld came to Reuss in 1454 by purchase from the Castle's Counts of Kirchberg. To reduce debts Kranichfeld became mortgaged in the year 1615 for 80 000 Meissen Florins to Saxony-Weimar. It never got redeemed back but it was hereditary selled to Saxony-Gotha in the year 1686. But with it the Reuss dynasty reserves the right for itself to use the title "Masters of Kranichfeld" and to carry the crane in the coat of arms (source: Dr. Berthold Schmidt, "History of the Reussian Estates" 1927). The quartered coat of arms use the Reussian descendants until today.
Quelle/Source: Volker Preuß, Hartmut Grimm, Deutsche Wappen Rolle
 
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Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Der Löwe in der Heraldik". Ausführungen, Varianten, Entwicklung sowie Panther und Leoparden.
Löwe, Wappen, Heraldik
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Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Kokarden".
Löwe, Wappen, Heraldik
Kokarde / Cockade
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Informations, history
and facts about the theme
"Cockades".

 

Landkarte von Reuß-Ebersdorf – Map of Reuss Ebersdorf:


Quelle/Source: Volker Preuß

Die Landkarte zeigt die Besitzungen der Linie Reuß-Ebersdorf am Ende des 17. Jahrhunderts in Dunkelblau. Die Territorien der anderen jüngeren Linien des Hauses Reuß sind Hellblau dargestellt. The map shows the estates of the line of Reuss Ebersdorf at the end of the 17th century in dark blue. The territories of the other junior lines of the House of Reuss are coloured in pale blue.
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Zahlen und Fakten – Numbers and Facts:

  • Fläche:
    147 km²
  • Area:
    57 square miles
  • Einwohner:
    10 000 (1820)
  • Inhabitants:
    10 000 (1820)
  • Bevölkerungsdichte:
    68 Ew./km²
  • Density of Population:
    176 inh./sq.mi.
  • Hauptstadt:
    Ebersdorf, 900 Ew. (1800)
  • Capital:
    Ebersdorf, 900 inh. (1800)
Quelle/Source: HGISG Geoinform
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Geschichte:

ca. 100 v.Chr. · im heutigen Vogtland siedelt der germanische Stamm der Hermunduren
9 v.Chr.–9 n.Chr. · das heutige Vogtland gehört zum Römischen Reich
ca. 400 n.Chr. · der germanische Stamm der Thüringer siedelt sich an, Herausbildung des Thüringerreiches
531 · das Thüringerreich wird von den Franken erobert, die Gebiete nördlich des Flusses Unstrut kommen an das Reich der Sachsen, westlich des Flusses Saale dringt der slawische Stamm der Sorben ein
936 · der deutsche König Otto I. beginnt die Ostexpansion gegen die Slawen
937 · Feldzug gegen die Sorben, Gründung der Markgrafschaft Zeitz unter Markgraf Gero
999 · der deutsche König Otto III. verleiht die Region um Gera dem Kloster Quedlinburg, die Verwaltung wurde als Vogtei Gera den Herren von Weida übertragen
1165–1190 · die Herren von Weida erwerben die Vogteien von Gera, Greiz, Hof und Plauen (für die gesamte Region entsteht der Name 'Vogtland')
ca. 1244 · Teilung der Vogtei in die drei Linien Weida, Plauen und Gera

Die Linie Weida umfasste zunächst Weida, Greiz, Ronneburg, Werde, das Regnitzland, Hof und Hirschberg. Im Jahre 1373 wurden Hof und das Regnitzland an die Burggrafen von Nürnberg verkauft, im Jahre 1427 Weida an das Kurfürstentum Sachsen. Im Jahre 1454 wurde Wildenfels erworben, und der Name der Linie wird zu 'Vögte von Weida und Wildenfels', den sie bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1535 behielten.

Die Linie Gera umfasste zunächst Gera, Lobenstein, Schleiz, Saalburg und Reichenfels. Jedoch musste in den Jahren 1371 bis 1374 fremde (z.B. böhmische) Lehnsherrschaft über Lobenstein, Schleiz, Saalburg und Reichenfels hingenommen werden. Im Jahre 1450 wurde Gera belagert, erobert und zerstört. Zwischen 1451 und 1538 gab es vorübergehend mehrere Erbteilungen. Nach der Schlacht bei Mühlberg im Jahre 1547 mussten Lobenstein, Schleiz, Saalburg und Reichenfels von Böhmen zum Lehen genommen werden, und Gera musste an Heinrich von Plauen, den Burggrafen zu Meißen, abgetreten werden. Im Jahre 1550 erlosch die Linie der 'Vögte von Gera', Heinrich von Plauen trat die Erbschaft an.

Die Linie Plauen umfasste zunächst Plauen und Vogtsberg. Der Begründer der Linie, Heinrich, der 'Vogt von Plauen', hatte zwei Söhne, die Linie spaltete sich, mit dem älteren Sohn, in die ältere Line 'Plauen', und mit dem jüngeren Sohn, in die jüngere Linie 'Reuß von Plauen'. Bis 1572 war die ältere Line vom Kaiser mit der Burggrafschaft Meißen belehnt. Im Jahre 1550 erlosch die Linie der 'Vögte von Gera', und die ältere Linie Plauen trat das Erbe an. 1572 starb auch die ältere Line Plauen aus, und die jüngere Linie 'Reuß von Plauen' trat das Erbe an. Die jüngere Linie 'Reuß von Plauen' begründete Heinrich der Reuße. Er war der erste der Vögte der den Namen 'Reuß' trug. Im Jahre 1325 wurden Reichenbach und Mylau vom Kaiser an die Linie Plauen als Lehen gegeben. 1451 wurden Ober- und Niederkranichfeld erworben.

1564 spaltete sich die Linie 'Reuß' in drei Linien auf: 1.) die ältere Linie 'Reuß von Plauen auf Untergreiz' (Reuß ältere Linie). Sie starb 1927 aus. 2.) die mittlere Linie 'Reuß von Plauen auf Obergreiz'. Sie erlosch bereits 1616. 3.) die jüngere Linie 'Reuß von Plauen zu Gera'. Sie teilte sich 1647 in die Linien Reuß-Gera (ab 1673 Grafen, 1802 ausgestorben, das Erbe ging 1848 an Reuß-Schleiz), Reuß-Saalburg (1666 ausgestorben, das Erbe ging an Reuß-Gera), Reuß-Schleiz (ab 1673 Grafen, ab 1806 Fürsten) und Reuß-Lobenstein (ab 1673 Grafen, ab 1790 Fürsten, 1824 ausgestorben, das Erbe ging an Reuß-Ebersdorf). Im Jahre 1678 teilte sich die Linie Reuß-Lobenstein in die Linien Reuß-Lobenstein, Reuß-Ebersdorf (ab 1790 Fürsten, 1848 abgedankt) und Reuß-Hirschberg (1711 ausgestorben, das Erbe ging an Reuß-Lobenstein). Um die vielen Erbteilungen zu verhindern, wurde im Jahre 1690 die Primogenitur eingeführt. Das heißt, dass das gesamte Erbe an den erstgeborenen Sohn geht. Nach 1690 entstanden zwei weitere, nicht erbberechtigte Linien, die mit einem Paragium abgefunden wurden: Sie erhielten Grundbesitz, wurden jedoch nicht souverän. Das war die Linie Reuß-Köstritz (ab 1692), die 1855 in den Fürstenstand erhoben wurde, und die Linie Reuß-Selbitz (1718–1824).

1792, 1796, 1800 und 1805 · Invasionen französischer Revolutionstruppen unter Napoléon in das Deutsche Reich, das Deutsche Reich unterliegt und wird von Napoléon territorial umgestaltet
1802 · die Linie Reuß-Gera stirbt aus, das Fürstentum Reuß-Gera wird von den verbleibenden Linien Reuß-Lobenstein, Reuß-Ebersdorf und Reuß-Schleiz als Kondominat verwaltet
1803 · Reichsdeputationshauptschluss, Umgestaltung der territorialen Gliederung des Deutschen Reiches, geistliche Besitzungen werden enteignet, alte Fürstenterritorien und freie Städte werden enteignet oder aufgehoben und alten oder neuen Fürstentümern übertragen, die Zahl der Gebietskörperschaften des Reiches wird dadurch von 300 auf 60 reduziert
12.07.1806 · Napoléon erzwingt die Gründung des Rheinbundes, ein Zusammenschluss von sechzehn süd- und südwestdeutschen Staaten unter französischem Protektorat
01.08.1806 · die Staaten des Rheinbunds treten aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation aus
06.08.1806 · Kaiser Franz II. legt die Krone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nieder, das Reich endet
18.04.1807 · die Fürstentümer Reuß jüngere Linie (Reuß-Schleiz, Reuß-Lobenstein und Reuß-Ebersdorf) treten dem Rheinbund bei
Oktober 1813 · Niederlage Napoléons bei Leipzig, der Rheinbund beginnt zu zerfallen, Napoléon und seine Truppen ziehen sich hinter den Rhein zurück
1814–1815 · Wiener Kongress, Neuordnung Europas nach der Ära Napoléon, die Besitzverhältnisse und die Raumordnung im ehemaligen Deutschen Reich werden wieder hergestellt, jedoch nicht die Souveränität der geistlichen Länder, deren Besitzungen werden alten oder neuen Fürstentümern übertragen oder angeschlossen, die 39 verbleibenden deutschen Staaten – so auch die Fürstentümer Reuß jüngerer Linie – werden in einem lockeren Zusammenschluss, dem Deutschen Bund organisiert
1824 · die Linie Reuß-Lobenstein stirbt aus, das Erbe geht an Reuß-Ebersdorf, die Fürstentümer Reuß-Ebersdorf und Reuß-Lobenstein werden zum Fürstentum Reuß-Lobenstein und Ebersdorf vereinigt
01.10.1848 · Fürst Heinrich LXXII. von Lobenstein-Ebersdorf dankt zugunsten der Linie Reuß-Schleiz ab, die Linie Reuß-Schleiz ist somit als letzte souveräne jüngere Linie übrig geblieben und nennt sich von jetzt ab 'Reuß jüngere Linie', die Territorien von Reuß-Lobenstein-Ebersdorf, Reuß-Schleiz und des Kondominats Reuß-Gera werden im Fürstentum Reuß jüngere Linie vereinigt

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History:

ca 100 B.C. · in today's Vogtland settles the Germanic tribe of the Hermundurians
9 B.C.– 9 A.D. · today's Vogtland belongs to the Roman Empire
ca. 400 A.D. · the Germanic tribe of the Thuringians settles in the region, formation of the Thuringian kingdom
531 · the Thuringian kingdom becomes conquered by the Franks, the areas north of the river Unstrut come to Saxony, west of the river Saale invades the Slavic tribe of the Sorbs
936 · the German King Otto I. begins the eastward expansion against the Slavs
937 · campaign against the Sorbs, establish of the Margraviate of Zeitz under Margrave Gero
999 · the German King Otto III. gives the region around Gera to the monastery of Quedlinburg, the administration becomes transferred as Bailiwick of Gera to the Lords of Weida
1165–1190 · the Lords of Weida acquire the Bailiwicks of Gera, Greiz, Hof and Plauen (for the entire region arises the name 'Vogtland' => Vogt=Bailiff)
ca 1244 · division of the Bailiwick in the three lines of Weida, Gera and Plauen

The Line of Weida included initially Weida, Greiz, Ronneburg, Werde, the Regnitz Land, Hof and Hirschberg. In 1373 Hof and Regnitz became sold to the Viscount of Nuremberg, in 1427 Weida became sold to the Electorate of Saxony. In 1454 they purchased Wildenfels, and the name of the line became to 'Bailiffs of Weida and Wildenfels', which was hold until the extinction of the line in 1535.

The Line of Gera included initially Gera, Lobenstein, Schleiz, Saalburg and Reichenfels. However, they had to accept from 1371 to 1374 foreign (eg Bohemian) suzerainty over Lobenstein, Schleiz, Saalburg and Reichenfels. In 1450 Gera became besieged, conquered and destroyed. Between 1451 and 1538, there were several temporary divisions by inheritances. After the Battle of Muehlberg in 1547 they had to take Lobenstein, Schleiz, Saalburg and Reichenfels as a fiefdom from Bohemia, and they ceded Gera to Heinrich von Plauen, the Viscount of Meissen. The line of the 'Bailiffs of Gera' extincted in 1550, Heinrich von Plauen was the heir.

The Line of Plauen included initially Plauen and Vogtsberg. The founder of the line, Heinrich, the 'Bailiff of Plauen', had two sons, the line splited, with the eldest son, in the older line 'Plauen', and with the younger son, in the younger line 'Reuss of Plauen'. Until 1572 the older line managed the Viscounty of Meissen as fiefdom from the emperor. In 1550, the line of the 'Bailiffs of Gera' extincted, and the older line Plauen was the heir. In 1572 the older line of Plauen extincted too, and the younger line of 'Reuss of Plauen' was the heir. The younger line 'Reuss of Plauen' was founded by Heinrich the Reuss. He was the first of the Bailiffs who wore the name 'Reuss'. In 1325 Reichenbach and Mylau were given by the Emperor to the line of Plauen as fiefdom. In 1451 Upper and Lower Kranichfeld were acquired.

In 1564 the line 'Reuss' splited in three lines: 1st) the senior line 'Reuss of Plauen on Lower Greiz' (Reuss Senior Line). It extincted in 1927. 2nd) the middle line 'Reuss of Plauen on Upper Greiz'. It extincted already in 1616. 3rd) the junior line 'Reuss of Plauen to Gera'. It splited in 1647 into the lines of Reuss-Gera (from 1673 Counts, extincted in 1803, the heir was Reuss-Schleiz in 1848), Reuss-Saalburg (extincted in 1666, the heir was Reuss-Gera), Reuss-Schleiz (from 1673 Counts , from 1806 Princes) and Reuss-Lobenstein (from 1673 Counts, from 1790 Princes, extincted in 1824, the heir was Reuss-Ebersdorf). In 1678 the line of Reuss-Lobenstein was divided into the lines of Reuss-Lobenstein, Reuss-Ebersdorf (from 1790 Princes, abdicated in 1848) and Reuss-Hirschberg (extincted in 1711, the heir was Reuss-Lobenstein). To avoid the many heritage-divisions the primogeniture was introduced in 1690. This means that the entire inheritance goes to the eldest son. After 1690 arised two more, not entitled to inherit lines, which have been compensated by a Paragium: They received land, but they became not sovereign. That was the line of Reuss-Koestritz (from 1692), which was levied in 1855 to the rank of Princes, and the line of Reuss-Selbitz (1718-1824).

1792, 1796, 1800 and 1805 · invasions of French revolutionary troops under Napoleon in the German Empire, the German Empire subjectes and becomes territorially transformed
1802 · the line of Reuss-Gera extinkts, the Principality of Reuss-Gera is managed by the remaining lines of Reuss-Lobenstein, Reuss-Ebersdorf and Reuss-Schleiz in common administration
1803 · German Mediatisation (Reichsdeputationshauptschluss), transformation of the territorial partition of the German Empire, ecclesiastical possessions become confiscated, old princely territories and free cities become confiscated or dissolved or annexed to old or new principalities, the number of sovereign authorities and territorial entities of the empire is thus reduced from 300 to 60
12th of July in 1806 · Napoleon forces the creation of the Rhine Confederation, an alliance of sixteen southern and southwestern German states under French protectorate
1st of August 1806 · the states of the Rhine Confederation declare themselves sovereign and resign from the Holy Roman Empire of German Nation
6th of August in 1806 · Emperor Franz II. lays down the crown of the Holy Roman Empire of German Nation, the empire ends
18th of April in 1807 · the Principalities of Reuss Junior Line (Reuss-Schleiz, Reuss-Lobenstein und Reuss-Ebersdorf) join the Rhine Confederation
October 1813 · Napoleon's defeat at Leipzig, the Rhine Confederation begins to fall apart, Napoleon and his troops withdraw behind the Rhine River
1814–1815 · Congress of Vienna, reconstruction of Europe after the era of Napoleon, the ownership and the administrative partitions in the former German Empire become restored, but not the sovereignty of the ecclesiastical countries, their possessions become transferred to old or new principalities, the 39 remaining German states – in this way the Principalities of Reuss Junior Line too – become organized in a loose association, the German Confederation
1824 · the line of Reuss-Lobenstein extincts, the heir is Reuss-Ebersdorf, the Principalities of Reuss-Ebersdorf and Reuss-Lobenstein become united to the Principality of Reuss-Lobenstein and Ebersdorf
1st of October in 1848 · Prince Heinrich LXXII. of Lobenstein-Ebersdorf abdicates in favor of the line of Reuss-Schleiz, the line of Reuss-Schleiz was left as the last sovereign line of the junior line of Reuss, which called itself from now on 'Reuss Junior Line', the territories of Reuss-Lobenstein-Ebersdorf, Reuss-Schleiz and Reuss-Gera become united in the Principality of Reuss Junior Line

Quelle/Source: Wikipedia (D), RetroBib Retrobibliothek, Atlas zur Geschichte, HGISG Geoinform
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Ursprung des Landesnamens – Origin of the Country's Name:

Der Name Reuß geht auf Heinrich II., einen der Vögte von Plauen zurück. Für seinen Mut und seine Einsatzbereitschaft im Kampf gegen die Polen, hat man ihm 1247 den Beinamen "der Reuße" gegeben. Man bezeichnete damals die Polen manchmal als Reußen, obwohl das eigentlich die Bezeichnung für die Russen ist. The name goes back to Heinrich II., one of the Bailiffs of Plauen. For his courage and dedication in the fight against the Polish, in 1247 they have given him the name "The Reuss". Then they have the Polish sometimes called as Reuss, although that is actually the name for the Russians.
Quelle/Source: RetroBib Retrobibliothek
Nach anderen Quellen war Heinrich II. mit einer Russin verheiratet und hat ihm daher den Beinamen "der Reuße" gegeben. Following other sources Heinrich II. was merried with a Russian wife, and thats why they gave him the name "The Reuss".
Quelle/Source: Wikipedia (D)
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