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- 1296–1689 Herzogtum Sachsen-Wittenberg
• Flagge
• Bedeutung/Ursprung der Flagge
• Wappen
• Bedeutung/Ursprung des Wappens
• Landkarte
• Zahlen und Fakten
• Geschichte
• Ursprung des Landesnamens
1296–1689,
Landesfarben Herzogtum Sachsen-Wittenberg,
spekulativ
Die Farben der sächsichen Herzogtümer waren immer Schwarz und Gold. Sie leiten sich vom sächsichen Wappen ab, die auf die Grafschaft Ballenstedt und die Farben des Deutschen Reiches zurück gehen. Schwarz und Gold wurden etwa seit dem 17. Jahrhundert für Schnüre von Urkunden und für viele militärische Feldzeichen verwendet. Landesfarben im eigentl. Sinne waren sie jedoch noch nicht. Die Landesfarben der deutschen Länder (oft aus den Farben des Wappens abgeleitet und in Form von Kokarden, aber auch Flaggen verwendet), bildeten sich – vor allem bei den deutschen Binnenländern – erst recht spät heraus, oft in Folge der französischen Revolution und den folgenden Befreiungskriegen. In dem Zeitraum von ca. 1815 bis ca. 1830 war dieser Prozess dann in allen deutschen Ländern abgeschlossen.
Quelle: Volker Preuß,
Jens Hild
1180–1296,
Wappen Herzogtum Sachsen,
Quelle: Wikipedia (D)
1296–1365,
Wappen Herzogtum Sachsen-Wittenberg,
Quelle: Wikipedia (D)
1370–1689,
Wappen Kurfürstentum Sachsen,
Quelle: Wikipedia (D)
Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg behielt das Wappen des Herzogtums Sachsen bei, den neunfach schwarz und gold geteilten Schild mit dem grünen Rautenkranz. Das Wappen des Herzogtums Sachsen, das heute noch das Wappen des Freistaats Sachsen ist, wurde um 1180 geschaffen, als die Askanier, Markgrafen von Brandenburg und Grafen von Ballenstedt zu den Herzögen von Sachsen wurden: Über das Ballenstedter Wappen wurde ein grüner Rautenkranz gelegt. Ab 1370 fügten die Kurfürsten von Sachsen ihrem Wappen zwei gekreuzte rote Schwerter auf einem zwischen Schwarz und Silber geteiltem Untergrund hinzu. Sie werden "Kurschwerter" genannt, weil sie für die Kurwürde stehen sollen. In Wirklichkeit verbirgt sich dahinter das Amt des Erzmarschalls, des militärischen Stellvertreters des Kaisers.
Quelle: Wikipedia (D),
Volker Preuß
Quelle/Source: Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und die neueren Zeit, 1880, modyfied by: Volker Preuß
Die Landkarte zeigt das Herzogtum Sachsen-Wittenberg in etwa im Jahre 1400, in roter Umrandung.
Fläche: unbekannt
Einwohner: unbekannt
Hauptstadt: Wittenberg (bis 1423)
Quelle:
Wikipedia (D)
Die Geschichte Sachsens beginnt mit dem alten Stammesherzogtum Sachsen im heutigen Nordwestdeutschland im 5. Jahrhundert. In den Sachsenkriegen Karls des Großen (772–804) wurde es besiegt und dem Frankenreich einverleibt, blieb jedoch als Herzogtum erhalten. Bedeutende Herzöge waren die Welfen, bekannt durch ihren Widerstand gegen die staufischen Kaiser, die 1180 in der Zerschlagung des Herzogtums durch den Kaiser endete. Der Titel des Herzogs von Sachsen blieb erhalten, wurde jedoch mit Randgebieten des alten Herzogtums verbunden und wanderte mit der Belehnung an verschiedene adlige Familien im Prinzip die Elbe aufwärts bis ins heutige Sachsen in Mitteldeutschland. Das Herzogtum Sachsen-Wittenberg entstand mit der Erbteilung des Herzogtums im Jahre 1296 und war eine historische und räumliche Brücke zwischen dem alten und neuen Sachsen. Von daher wird es manchmal das "jüngere Herzogtum Sachsen" genannt, dass mit der Erhebung zum Kurfürstentum im Jahre 1356 endet.
400 · die Sachsen werden zwischen Elbe, Saale, Ems und Rhein sesshaft, Herausbildung des Herzogtums
804 · Ende der Sachenkriege, die Region wird Teil des Frankenreiches unter Karl dem Großen
929 · der deutsche König Heinrich I. erobert mit einem Heer das Siedlungsgebiet der Heveller, Bildung der Nordmark
983 · Slawenaufstand, Rückeroberung der Nordmark durch die Slawen
1134 · der Askanier Albrecht der Bär wird vom deutschen König Lothar von Supplinburg als Markgraf der Nordmark eingesetzt, wohl in der Hoffnung auf ihre Rückeroberung
1142 · Heinrich der Löwe aus dem Haus der Welfen erhält Braunschweig und das Herzogtum Sachsen zum Lehen
1157 · Albrecht der Bär erobert Brandenburg, Bildung der Mark Brandenburg, Markgrafen werden die Askanier, Einwanderung von Deutschen und Flamen
1180 · im Konflikt mit dem Staufischen Kaiser wird über Heinrich 'den Löwen' die Reichsacht verhängt, in den folgenden Kämpfen unterliegt Heinrich 'der Löwe' und verliert alle Besitzungen (auch Bayern), außer Braunschweig und Lüneburg und einige sehr kleine Gebiete, Herzog von Sachsen wird der Askanier Bernhard I. von Anhalt, erhält jedoch nur Teile von Ostfalen an der mittleren Elbe, und einige Gebiete an der Unterelbe: Lauenburg und Hadeln. Westfalen und Engern waren vom Kaiser abtrennt worden. Die Askanier beanspruchten diese Territorien unentwegt durch alle Zeiten
1181 · Bau der Lauenburg, ist Residenz bis zur Teilung von 1296
1187 · erste Erwähnung der Burg Wittenberg als Schutz eines Elbübergangs an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt
1260 · Tod des Herzogs von Sachsen, Albrecht I. von Anhalt (Askanier), das Erbe geht an seine Brüder Brüder Johann I. und Albrecht II.
1296 · Albrecht II. und die drei Söhne von Johann I. teilen das Herzogtum Sachsen in die Herzogtümer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg, beide Herzogtümer behalten die Kurwürde
1356 · Kaiser Karl IV. erlässt die Goldene Bulle (eine Art Verfassung), die Kurwürde wird Sachsen-Lauenburg entzogen und verbleibt bei Sachsen-Wittenberg (daher künftig Kurfürstentum Sachsen genannt), Sachsen-Wittenberg erhält ferner das Amt des Erzmarschalls und des Reichsvikars
1356–1370 · Regentschaft von Kurfürst Rudolf II.
1370–1388 · Regentschaft von Kurfürst Wenzel, Bruder von Rudolf II.
1388–1419 · Regentschaft von Kurfürst Rudolf III., Sohn von Wenzel
1419–1422 · Regentschaft von Kurfürst Albrecht III., Bruder von Rudolf III., mit dem Tod von Albrecht III. stirbt die Wittenberger Linie der Askanier aus, Sachsen-Lauenburg macht Erbansprüche geltend
06.01.1423 · König Sigismund vergibt auf Grund von Verdiensten in den Hussitenkriegen das Kurfürstentum Sachsen und die Pfalzgrafschaft Sachsen an Friedrich IV. (der Streitbare), den Markgrafen von Meißen (Haus Wettin), Friedrich IV. nennt sich als Kurfürst Friedrich I.
01.08.1425 · feierliche Belehnung von Friedrich I. in Ofen in Ungarn
In den folgenden Jahren wurde der Begriff "Sachsen" auf alle Besitzungen der Wettiner übertragen, vor allem auf die Mark Meißen. Zur Unterscheidung vom eigentlichen Sachsen, dem alten Stammesherzogtum der Welfen, wurde das Sachsen der Wettiner "Obersachsen" genannt. Das blieb so, bis sich für die alten sächsischen Gebiete der Begriff "Hannover" durchgesetzt hatte, spätestens mit dessen Erhebung zum Königreich Hannover im Jahre 1814. Auch Obersachsen war 1806 zum Königreich geworden, und die Kurwürde war mit dem Untergang des Reiches im Jahre 1806 nicht mehr notwendig. Das Königreich Hannover bestand bis 1866, das Königreich Sachsen bis 1918.
Quelle: Wikipedia (D),
RetroBib Retrobibliothek
Der Name "Wittenberg" könnte von dem Wort "weißer Berg" abgeleitet sein, aber auch eine slawische Wurzel ist möglich, über das Wort "vysoka", was "hoch gelegen" heißt. Die Burg liegt zwar im flachen Land an der Elbe, jedoch dort auf einem Hügel.
Quelle: Handbuch der geographischen Namen,
Volker Preuß