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Die Suchmaschine für Flaggen

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Der Flaggenfinder bietet die Möglichkeit eine einmal gesehene Flagge unkompliziert und schnell zu suchen, zu identifizieren und zuzuordnen. Er enthält Abbildungen von über 3.500 Flaggen aus der ganzen Welt, von allen offiziell anerkannten Staaten der Erde, von sezessionistischen Gebieten, ebenso historische Flaggen, viele Provinzflaggen oder territorial untergeordnete Gebiete, Flaggen von Völkern, und soweit bekannt, die Sonderflaggen von Staaten und Territorien, wie Handels- und Marineflaggen oder Fahnen der Staatsoberhäupter.

Flaggen und Fahnen der ganzen Welt

Der Flaggen-Finder wird Ihnen helfen, eine Flagge oder Fahne, die Sie irgendwo gesehen haben, zu finden und zu bestimmen, und sie lässt sich letztlich richtig zuordnen. Er arbeitet wie ein Filter: Sie kennen die Merkmale der Flagge die Sie suchen. Klicken Sie sich nun durch den Flaggen-Finder und bestätigen dabei bestimmte dieser Merkmale, oder schließen diese aus. das Zuordnen dieser Flaggenmerkmale wird während des Suchvorgangs durch einfache Musterflaggen unterstützt, sie geben zusätzliche Orientierung.

Über das angeschlossene Flaggenlexikon erschließen sich Hintergrunddaten über die zur gefundenen Flagge gehörigen Länder, Staaten oder Gebiete, sowie Informationen über deren Wappen (Heraldik), Flaggen (Vexillologie), Geographie und Geschichte.

 

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Flaggen und ihre Farben


Oft stellen sich Fragen, warum verschiedene Flaggen gerade ganz bestimmte Farben haben, oder warum es – gerade bei historischen Flaggen – so viele Abweichungen in der Farbigkeit gibt.

Zunächst liegt der Ursprung aller Flaggen des europäischen Kulturkreises – und in der von ihm geprägten Welt – in den Wappen des Mittelalters. Diese haben zunächst einmal ihre Form von den Schilden der Ritter. Diese Schilde wurden, weil die überall gepanzerten Ritter auf den Schlachtfeldern nicht mehr erkennbar oder unterscheidbar waren, mit persönlichen Merkmalen versehen. So konnte man den Überblick behalten. Später wurde es Brauch, dass der Lehnsherr (Kaiser, König, Herzog usw.) bei der Belehnung eines Gefolgsmannes ein fertiges Wappenbild übergab. Dabei gingen Herolde beratend zur Hand. So entstand die Heraldik, ein strenges Regelwerk zur Gestaltung von Wappen.

Die Herolde katalogisierten und systematisierten die Wappenbilder in sogenannten Wappenrollen, und wahrten so die Ordnung. Ebenso waren Herolde auf den Schlachtfeldern anzutreffen, sie galten als neutral und unangreifbar, da sie anhand der Wappen auf den Schilden oder auch anhand der mit dem Wappenbild verzierten Kleidungsstücke (oft Umhänge oder Mäntel) feststellen konnten, wer verwundet oder gefallen war, was für den Verlauf der Schlacht sehr wichtig war.

Manchmal führten bedeutende Feudalherren in gehobenen Positionen persönliche Banner mit ihrem Wappenbild, so wusste der Gefolgsmann oder Knecht im Frieden wie im Krieg, wo sein Herr oder Anführer zu finden war.

Außer diesen Wappenbannern gab es aber auch schon Fahnen, die speziellen Truppenteilen oder Ritter- und Landsknechtshaufen zugeordnet wurden. In den Kreuzzügen gab es sogar schon Fahnen für national zusammengesetzte Kontingente. Die Wappenbanner fanden immer weitere Verbreitung, waren oft aufwändig gearbeitete Einzelstücke, oder die Wappenmotive wurden auf Tuch gemalt. Jedoch blieb, der Systematik der Feudalzeit folgend, das Wappen oder die Fahne mit dem Feudalherren verbunden. Wichtig in der Geschichte der Farben waren auch sogenannte Vexilloide, oft Kleidungsstücke, die an einer Stange getragen wurden, so zum Beispiel der blaue Mantel der Jungfrau Maria, der blaue Mantel des Heiligen Martin, oder auch der grüne Mantel des Propheten Mohammed.

Als der Handel aufblühte, international und transkontinental wurde, als Seemächte begannen die Welt zu erobern, war es wichtig geworden Unterscheidungszeichen für Schiffe zu schaffen. Sie mussten zwar die Farben des Landes, der Stadt oder auch des Feudalherren zeigen, jedoch in einer vereinfachten, optimierten Form, die eine Unterscheidung auf große Distanzen ermöglichten. So wurden die Fahnen und Wimpel der Schiffe farblich und gestalterisch einfacher gehalten.

In der napoleonischen Zeit begann der nationale Gedanke zu erblühen. Der Einwohner, Landmann oder Bürger fand eine neue Identität, die sich von der Person des Fürsten zu lösen begann, und sich dem Land, Staat oder gar der Nation zuwandte. Die alten Banner machten Platz für einfache Fahnen und Flaggen – oft nur mit wenigen Strukturen oder Farben, und standen für gemeinsame Interessen oder Identitäten. Außerdem mussten sie auf einmal massenweise verfügbar, und demzufolge schnell und unkompliziert herstellbar sein.

Der Weg der Farben führte also von den Wappen auf die Banner und von dort zu Fahnen und Flaggen. Die Heraldik kennt nur sechs Farben: Rot, Blau, Grün und Schwarz (als Farben), und Gold und Silber (als Metalle). Später kamen noch einige andere Farben hinzu, etwa Purpur, Braun und Orange, oder solche Exoten wie Eisengrau, Aschefarben und Fleischfarben. Es gab auch regionale Besonderheiten, denken wir nur an das "Murado" (Maulbeerfarben), das in Spanien vorkommt.

Die Farben auf den Wappen wurden recht willkürlich vergeben, ohne große Hintergedanken, wobei jedoch darauf geachtet wurde, dass mindestens eine Farbe mit einem Metall kombiniert wurde, und niemals Farbe an Farbe oder Metall an Metall zu liegen kam. Im Sinne der Gefälligkeit wurden diese Regeln mit der Zeit etwas aufgeweicht, in dem man sich damit behalf, die sich berührenden Elemente durch schwarze Außenlinien (Outlines) zu begrenzen.

Im Prinzip wären diese Farben und ihre Regeln bis heute gültig, und sollten für wenige Diskussionen sorgen. Leider ist es aber so gekommen, dass – vor allem in jener Zeit als die Flaggen und Fahnen in größeren Stückzahlen auftauchten und massenhaft gefertigt wurden – auf die Einhaltung heraldischer Regeln kein Wert mehr gelegt wurde, und dass sich – weit schlimmer – Schattierungen von Farben herausbildeten, also alle möglichen denkbaren Farbtöne und Varianten z.B. von Blau, als Hellblau, Azurblau, Himmelblau, Dunkelblau, Heraldikblau, Aquamarin, Preußisch Blau, Königsblau, Britisch Blau usw. Bei Rot oder Grün passierte das auch, aber bei weitem nicht so häufig und vielfältig, wie das bei Blau der Fall ist. Woran lag das?

Zuallererst an den Verwendeten Farbstoffen. Im Mittelalter wurden die Wappenfarben auf Schilde oder steinerne Wappenreliefs aufgemalt. Gewöhnlich hielten diese Farben mit einer gewissen Beständigkeit ihrer mehr oder weniger großen Beanspruchung stand, und konnten einfach und günstig nachgebessert werden. Dazu wurden ungemischte, reine, mineralische, seltener organische Farben verwendet. Mineralische Farben waren zum Beispiel Kobaltblau, Ultramarin, Zinnober, Mennige, Grünspan, Schweinfurter Grün, aber auch Ton der in bestimmten Farben vorkommen kann, aber auch aus Ruß gewonnenes Schwarz. Anstelle Gold und Silber wurden oft Gelb (Schwefelgelb) oder Weiß (Bleiweiß) eingesetzt. Organische Farben waren Eigelb oder Farbstoffe, die aus Schnecken oder bestimmten Tieren gewonnen werden konnten, so z.B. das Karmesinrot, oder das Purpurrot. Je nach verwendetem Roh- und Ausgangsstoff, je nach Konzentration, entwickelt jede Farbe natürlich ihren eigenen Ton.

Man kann sich leicht vorstellen, das die Konzentration und Qualität der Farbe oft abwich, weil es eine Frage des Geldes war, oder auch nur des natürlichen Vorkommens in Menge und Zusammensetzung. Genau so waren das Abmischen der Farben, die Bindemittel und Fixative keinesfalls standardisiert, so dass die einzelnen Farben recht unterschiedlich ausfallen konnten. Das war aber kein Problem, denn in der Heraldik ist Blau Blau und Rot Rot, egal wie es in Wirklichkeit wiedergegeben und verwendet werden konnte. Wenn der Zugang zu den Farbrohstoffen, am besten immer aus einer ganz bestimmten Quelle, uneingeschränkt und dauerhaft möglich war, und sich eine nach Rezepten arbeitenden Handwerkerschaft herausbilden konnte, bildeten sich aber schon in dieser Zeit Vorlieben für bestimmte Schattierungen an Farben heraus. Ebenso kann man aus der Originaleinfärbung der Wappen eben nicht auf die Färbung historischer Flaggen schließen, denn der Textilfarbstoff muss ein ganz anderer sein. Es ist absolut klar, dass es hier zu Abweichungen kommen musste. Aber, wie gesagt, früher kein Problem. Heute schon.

Problematisch ist, dass Flaggen als historische Fundstücke mit dem modernen Auge betrachtet werden, und schnell eine bestimmte Farbbezeichnung verpasst bekommen. Stichwort "Hellblau"; völlig ignorierend, dass das Hellblau mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf Auswaschen und Verbleichen zurückzuführen ist, eine bei Indigo (Waid) bis heute bekannte und entsprechend ausgenutzte Eigenschaft. Man denke nur an die berühmten Jeans. Noch schlimmer wird es, wenn das Hellblau ein ganz bestimmtes sein soll. Bayern lässt für seine Rauten heute offiziell zwei Blautöne zu, selbst der hellere von beiden wird oft als zu "Preußisch Blau" abgelehnt. Wie Blau hätten Sie es denn gerne? Darf es ein bisschen mehr sein? Heraldisch ist das natürlich alles Unsinn.

Mit dem stärkeren Aufkommen der Fahnen und Flaggen mussten standardisierte Prozesse geschaffen werden, die möglichst einheitliche Ergebnisse hervorbringen konnten. Erfahrungen im Färben von Textilien gab es schon sehr lange, jedoch mussten die Farben der Fahnen Wind und Wetter besonders gut standhalten können, also beständig sein. Textilfarben sind keine mineralischen Farben, denn diese würden ausgewaschen werden. Farbstoffe aus diversen Pflanzen kamen hier zum Einsatz. Die berühmtesten sind Waid (später Indigo) und Krapp, mit denen ein schwunghafter Handel getrieben wurde. Wichtig waren auch die Methoden zur Fixierung der Farben. Es ist leicht nachvollziehbar, dass erst das Industriezeitalter mit seinen Normen und Standards hier eine gewisse Stabilität schaffen konnte.

 

Wissenswertes zur Herstellung von Flaggen:

Flaggen können, wie wir von Sportveranstaltungen oder Demonstrationen her wissen, ein Massenprodukt sein. Bei so hohen Stückzahlen können Flaggen im Siebdruck produziert werden. Das heißt dass die Farbe durch ein Sieb, das zusätzlich noch eine Bildinformation tragen kann, in den Flaggenstoff gepresst wird. Der Vorteil ist der niedrige Stückkostenpreis bei hohen Auflagen, und natürlich auch die Möglichkeit Echtfarben einsetzen zu können. Dabei wird die Farbdarstellung nicht durch den Zusammendruck von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz generiert, sondern es kommen die reinen, echten, fertigen Farben zum Einsatz. Die Farbpigmente bleiben homogen, es wird nichts vermischt, es entseht ein klarer und optisch reiner Farbeindruck. In kleinen Stückzahlen werden Flaggen, auch aus Kostengründen, im Digitaldruck produziert. Die Bildinformation wird ohne Zwischenstufe (wie etwa Siebe), im Zusammendruck von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz direkt auf das Flaggentextil aufgetragen, wobei die Farbe in das Textil eindringt und anschließend noch fixiert wird (dadurch erst waschecht). Digitaldruck ist nicht ganz so günstig, dennoch ist der Preis durch die Abnahme von nur einer einzigen Flagge durchaus gerechtfertigt. Welches Flaggentuch gibt es? Grundsätzlich werden zwei Arten von Gewebe für Flaggen eingesetzt, Glanzpolyester oder Schiffsflaggentuch (auch ein Polyester). Hier ein Vergleich beider Gewebearten → klicken. Einscheidend ist, ob die Flagge eine Stockflagge sein soll, dann bekäme sie einen Hohlsaum zum Aufschieben auf die Fahnenstange, oder eine Hissflagge. Bei Hissflaggen wird am Liek ein festes Besatzband (meist weiß) angenäht, welches die Kräfte, die beim Wehen auf die Aufhängung der Flagge einwirken, auffängt. Hissen ist das Eine, die Art und Weise des Hissens das Andere. Es gibt verschiedene Verarbeitungswege: Mit Kunststoffkarabinern oder Metallkarabinern im Besatzband, mit Metallösen (Messing) im Besatzband, oder Strick und Strickschlaufe im Besatzband. Man sollte sich vorher genau überlegen, für welche Variante man sich entscheidet, oder welche Variante der hauseigene Fahnenmast von der Aufhängung her überhaupt zulässt. Hier Infos zur Anfertigung von Flaggen als Einzelstücke klicken

 
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