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- Moskitoküste (auch: Mosquitoküste), oder Mosquitia, oder Costa de Mosquitos
- die englischsprachige Karibikküste Nikaraguas mit Teilautonomie
• Flagge
• historische Flaggen
• Bedeutung/Ursprung der Flagge
• Wappen
• Landkarte
• Zahlen und Fakten
• Geschichte
• Ursprung des Landesnamens
Die Moskitoküste hat keine eigene Flagge (mehr). Das Land ist aufgeteilt zwischen Honduras und Nikaragua, und innerhalb Nikaraguas weiter in die zwei autonomen Regionen Costa Caribe Norte und Costa Caribe Sur. Offiziell wird hier die Flagge Nikaraguas verwendet. Die beiden autonomen Regionen haben ihre eigenen Flaggen.
Nikaragua:
National-, Staats-, Handels- und Marineflagge,
Seitenverhältnis = 3:5,
Quelle, nach: Flags of the World
Región Autónoma de la Costa Caribe Norte:
Flagge der autonomen Region,
Seitenverhältnis = 3:5,
Quelle, nach: Vrysxy, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Región Autónoma de la Costa Caribe Sur:
Flagge der autonomen Region,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: Vrysxy, Public domain, via Wikimedia Commons
Moskitoküste:
Flagge der Nationalbewegung,
Seitenverhältnis = 3:5(?),
Quelle, nach: Flags of the World
1834–1860,
Flagge des Königreichs Moskitoküste,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1860–1894(?),
Flagge des Königreichs Moskitoküste (Variante),
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1860–1894(?),
Flagge des Königreichs Moskitoküste (Variante),
Seitenverhältnis = 3:5,
Quelle, nach: Flags of the World
Die Flagge zeigte grundsätzlich blaue und weiße Streifen, und im Obereck die Flagge der jeweiligen Schutzmacht (bis 1860 Großbritannien, ab 1861 Nikaragua).
Quelle: Volker Preuß
Wappen des Königreichs Moskitoküste,
Quelle: Flags of the World
Lage der Moskitoküste, ca. 1849:
Landkarte: Volker Preuß
seit 1987:
Landkarte: Volker Preuß
Fläche: 1860: ca. 52.250 km², 2021: 60.336 km²
Einwohner: 1860: ca. 20.000 Ew., 2021: 962.124 Ew.
historischer Hauptort: Bluefields, 1860: 600 Ew., 2005: 45.547 Ew.
Hauptstädte der autonomen Regionen:
Región Autónoma de la Costa Caribe Norte: → Bilwi,
Región Autónoma de la Costa Caribe Sur: → Bluefields
Amtssprache: Spanisch
sonstige Sprachen: Englisch
Währung: nikaraguanische Währung
Zeitzone: MEZ – 7 h
Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon,
Meyers Konversationslexikon,
1.) Wikipedia (EN),
2.) Wikipedia (EN),
Wikipedia (DE)
1502 · Kolumbus entdeckt die Moskitoküste
1523 · erfolgloser Versuch der spanischen Eroberung und Kolonisierung durch Hernández de Córdoba, die Moskitoküste erweist sich als schwül, heiß und sumpfig, die Moskito-Indianer leisten erbitterten Widerstand
1535 · Errichtung des Vizekönigreiches Neuspanien, dem Mittelamerika (und damit auch die Moskitoküste) als "Generalkapitanat Guatemala" angeschlossen wird
1630 · erste britische Besiedlung an der Küste
1655 · die Moskito-Indianer unterstellen sich zur Wahrung ihrer Unabhängigkeit gegenüber Spanien britischem Schutz, gehen aber auch Allianzen mit Piraten ein, die diese Küste als Schlupfwinkel nutzen (Bukanier)
1661 · Gründung des Königreichs Mosquitia (Königreich der Moskito-Indianer)
1668 (nach anderen Quellen 1678) · Großbritannien unterstellt das Königreich Mosquitia offiziell seinem Schutz
18. Jhd. · der Schutz des Königreichs Mosquitia wird von Britisch-Honduras aus gewährleistet
1787 · Abzug der britischen Truppen
1789–1800 · Versuche spanischer Besiedlung an der Küste
19. Jhd. · Spanien, USA, Honduras und Nikaragua erheben Ansprüche auf die Moskitoküste
1841 · Erneuerung des britischen Protektorats über das Königreich Mosquitia
1848 · das Königreich Mosquitia erobert mit britischer Unterstützung die Ortschaft San Juan del Norte (Greytown), die Ortschaft wird wegen Protesten der USA – die ihre Interessen an einem interozeanischen Kanal gefährdet sehen – an Nikaragua abgetreten
1850 · Clayton-Bulwer Vertrag zwischen Großbritannien und USA, beide Länder verzichten auf weitere territoriale Erwerbungen und garantieren die Neutralität eines künftigen interozeanischen Kanals, Großbritannien muss sein Protektorat über Mosquitia beenden
1859 · Großbritannien übergibt sein Protektorat über das Königreich Mosquitia an Honduras, Aufstände unter den Moskito-Indianern
28.01.1860 · Vertrag von Managua, Großbritannien übergibt das Protektorat Königreich Mosquitia an Nikaragua bei Garantie von dessen weiterer Autonomie, Honduras behält die Teile der Moskitoküste nördlich des Rio Coco
1864 · Nikaragua erkennt den König von Mosquitia nicht mehr an und versucht sich in die Belange der Moskitoküste einzumischen, es kommt in den Folgejahren zu Spannungen
1880 · der Kaiser von Österreich, der als Schiedsrichter bestimmt wurde, bestätigt die Rechte der Moskito-Indianer
06.07.1894 · der Präsident Nikaraguas José Santos Zelaya lässt Truppen der USA in Bluefields einmarschieren
20.11.1894 · die Moskito-Indianer verzichten "freiwillig" auf ihre Autonomierechte, das Königreich Mosquitia endet und die Moskitoküste wird als Departemento Zelaya dem Staat Nikaragua angegliedert, die Moskito-Indianer bewahrten jedoch bis heute ihre Kultur und Sprache (Englisch)
1960 · der Internationale Gerichtshof bestätigt den Besitz von Honduras an Teilen der Moskitoküste, Beendigung der Grenzstreitigkeiten zwischen Honduras und Nikaragua
1987 · Nikaragua gewährt der Moskitoküste wieder eine eingeschränkte Autonomie, jedoch wird das Land in zwei Regionen aufgeteilt: Región Autónoma de la Costa Caribe Norte und Región Autónoma de la Costa Caribe Sur
Quelle:
Atlas zur Geschichte,
World Statesmen,
Wikipedia (EN)
Der Name "Moskitoküste" hat mit Insekten nichts zu tun. Er ist abgeleitet vom Stamm der Miskito-Indianer, die zur Nation der Chibcha-Indianer gehören. Im Laufe der Jahrhunderte gab es bei den Miskito eine starke Durchmischung mit entflohenen schwarzen Sklaven und deren Nachfahren, so dass sie sich heute mit einer sehr dunklen Hautfarbe präsentieren. Ihr Königreich nannten die Miskito "Mosquitia". Von den Spaniern wurden und werden sie "Mosquito" oder "Misquito" oder nur "Mosco" genannt. Die Engländer nennen und nannten sie "Mosquito", eine Bezeichnung die heute allgemein gebraucht wird.
Quelle:
Handbuch der geographischen Namen,
Wikipedia (DE),
Volker Preuß