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Pfalz

 

Übersicht

Flaggen

historische Flaggen

Bedeutung/Ursprung der Flagge

Wappen

Bedeutung/Ursprung des Wappens

Geschichte

Ursprung des Landesnamens



Flaggen

Flagge Fahne flag Palatinate Pfalz Kurpfalz
Flagge der Pfalz – traditionell,
Quelle, nach: Wikipedia (EN), World Statesmen




Flagge Fahne flag Palatinate Pfalz Kurpfalz
Landesfarben



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historische Flaggen

Flagge Fahne flag Palatinate Pfalz Kurpfalz
1155–1214(?),
Flagge der Pfalz




Flagge Fahne flag Palatinate Pfalz Kurpfalz
16. Jhd.–17. Jhd.,
Flagge der Kurpfalz,
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (EN), following: Sir Iain, inspiration from User:Sodacan [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons and pfalz-fahne.de: Finanzrat a.D. Wilkens in "Das Bayernland" Nr. 48, 1910




Flagge Fahne flag Palatinate Pfalz Kurpfalz
1776–1789,
angebliche Flagge der Pfalz als Teil Bayerns,
Quelle/Source: nach/by: World Statesmen




Flagge Fahne flag Palatinate Pfalz Kurpfalz
1776–1789,
angebliche Flagge der Pfalz als Teil Bayerns mit Reichsapfel (Amt des Erztruchsesses)



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andere Flaggen

Flagge Fahne revitalized flag Palatinate Pfalz wiederbelebte Pfalz-Fahne
Die wiederbelebte Pfalz-Fahne,
mehr Infos hier


Flagge Fahne flag Association of the Districts of Palatinate Bezirksverband Pfalz
seit 1986,
Flagge des heutigen Bezirksverbandes Pfalz,
Quelle/Source: nach/by: Flags of the World



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Bedeutung/Ursprung der Flagge

Im Mittelalter war der Gebrauch von Flaggen, so wir wir das heute kennen, nicht üblich. Die Identifikation des Individuums erfolgte nicht mehr über den Stamm und noch nicht über die Nation, sondern über die die Person des Feudalherren, der seine Präsenz über Banner anzeigte, die Wappenflaggen waren. Das Bild des Wappen wurde dazu auf das Tuch übertragen. Von der alten Pfalz, mit dem goldenen Löwen auf Schwarz, darf das angenommen werden. Nachdem die Pfalz an das Haus Wittelsbach kam (1214), wurde das Wappen der Pfalz ab ca. 1242 im Geviert mit den Wittelsbacher Rauten ergänzt. Ab 1329 war die Pfalz (Rheinpfalz) als Kurfürstentum unter einer eigenen Linie der Wittelsbacher administrativ von Bayern getrennt. Das gevierteilte Wappen Pfalz-Wittelsbach wurde weiter verwendet. Ob auch auf Flaggen ist nicht sicher, aber anzunehmen. Nach dem Tod des Kurfürsten Ruprecht III. (1410) zerfiel die Pfalz in zahlreiche Nebenlinien, zeitweise (1623) ging sogar die Kurwürde an Bayern verloren. Auch Bayern verwendete das Wappen Pfalz-Wittelsbach, denn 1214 war auch die Oberpfalz an Bayern gekommen, die ab 1329 bei Bayern verblieb. Auch die ständigen Ansprüche der bayerischen Wittelsbacher auf die Kurwürde waren so auf dem bayerischen Wappen repräsentiert. Die Kombination Pfalz-Wittelsbach erschien auch auf den persönlichen Bannern der bayerischen Monarchen, auf allen anderen Flaggen Bayerns allerdings nur die blau-weißen Rauten, ab dem 17. Jahrhundert auch blau-weiße Streifen. Die Kurwürde wurde 1742 erneut von der Pfalz verloren und wurde mal wieder Bayern übertragen. Der ständige Zwist endete, als die bayerischen Wittelsbacher 1776 ausstarben und ganz Bayern samt Kurwürde an die Pfalz kam. Ab jenem Jahr war die Pfalz wieder mit Bayern vereint. Einige Quellen geben an, dass ab diesem Zeitpunkt eine gevierteilte Pfalz-Wittelsbach-Flagge verwendet wurde, die nach Bedarf und Aufwand noch mit dem Erzamts-Wappen der Kurwürde ergänzt wurde. Dieser Kurfürstentitel war mit dem Erzamt des Erztruchsesses (Archidapifer) verbunden: goldener Reichsapfel in rotem Feld. In Wirklichkeit dürfte es sich um die Flaggen des Herzogs und Kurfürsten von Bayern handeln, die eben auch in der Pfalz verwendet wurden. 1793 wurden die linksrheinischen (Pfalz) von Frankreich annektiert, 1803 die rechtsrheinischen Gebiete der Pfalz an Baden und Hessen-Darmstadt übergeben. Erst 1815, zum Wiener Kongress, kamen (nur) die linksrheinischen Gebiete an Bayern. 1919 mussten Territorien der Pfalz an das Saargebiet abgetreten werden, 1947 wurde die Pfalz auf Beschluss der Alliierten von Bayern abgetrennt und ein Teil des neuen Landes Rheinland-Pfalz.

Die Flagge der alten Pfalz, die heute gerne zu tradtionellen Zwecken verwendet wird, zeigt das Wappenbild des 12. Jahrhunderts, den goldenen Löwen auf Schwarz. Es geht auf das Geschlecht der Salier (1024–1125 deutsche Könige und Kaiser) zurück, aus deren Besitzungen die Pfalzgrafschaft Rhein im Jahre 1155 gebildet wurde. Es zeigte einen rot bewehrten goldenen aufgerichteten (springenden) Löwen auf Schwarz. Die rote Krone, die heute allgegenwärtig ist, kam allerdings erst im 14. Jahrhundert dazu. Werden die Landesfarben (abgeleitet aus den Farben des Wappens) als Streifenflagge verwendet, müssen sie in der heraldisch richtigen Reihenfolge stehen, Gold über Schwarz.

Für Kurpfalz ist eine Flagge aus dem 16. und 17. Jahrhundert überliefert. Sie wurde 1604 erstmals erwähnt und zeigte 16 horizontale Streifen, darin vier mal die Abfolge der farben Rot, Blau, Weiß und Gelb, und in der Mitte der Flagge einen rot bewehrten, goldenen Löwen, dessen die rechte Pranke den Reichsapfel (Amt des Erztruchsesses) trägt. Der Löwe schaut – entgegen den Regeln – vom Fahnenmast weg. Die Abfolge der Streifen variierte über die Zeiten immer wieder. Weiß und Blau sind die Farben der bayerischen Wittelsbacher, die seit 1776 über das land regierten. Rot und Gelb werden damals als "Pfälzer Farben" bezeichnet, die auf die im Jahre 1544 dem Kurfürsten verliehene Würde des Erztruchsessen zurück geht, deren Symbol der goldene Reichsapfel in rotem Feld war, ein Symbol, das damals dem Pfälzer Löwenwappen durchaus ebenbürtig war.

Quelle: Flaggen Enzyklopädie, Snamjena Germanii, Wikipedia (EN), Bayernland Nr. 48 von 1910

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Wappen


Wappen Pfalz coat of arms of Palatinate
12. Jhd.,
Wappen der Pfalz,
Quelle, nach: Wikipedia (DE)


Wappen Pfalz coat of arms of Palatinate
13.–14. Jhd.,
Wappen der Pfalz,
Quelle, nach: Wikipedia (EN)


Wappen Pfalz coat of arms of Palatinate
14.–18. Jhd.,
Wappen der Pfalz als Kurfürstentum,
Quelle, nach: Wikipedia (EN)


Wappen Pfalz coat of arms of Palatinate
Wappenbild der Pfalz,
Quelle, nach: Wikipedia (EN)

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Bedeutung/Ursprung des Wappens

Das Wappen der Pfalz geht auf das Geschlecht der Salier (1024–1125 deutsche Könige und Kaiser) zurück, aus deren Besitzungen die Pfalzgrafschaft Rhein im Jahre 1155 gebildet wurde. Es zeigte ursprünglich einen rot bewehrten goldenen aufgerichteten (springenden) Löwen auf Schwarz. Die rote Krone kam erst im 14. Jahrhundert dazu. Vermutlich geht diese Praxis auf die Funktion des Kurfürsten als Reichsvikar zurück, die er mit der Goldenen Bulle von 1356 übertragen bekommen hatte.

Quelle: Wikipedia (DE)

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Lesen Sie hier:
Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Der Löwe in der Heraldik". Ausführungen, Varianten, Entwicklung, sowie Panther und Leoparden.

Löwe, Wappen, Heraldik

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Geschichte

1155 · Schaffung der Pfalzgrafschaft Rhein im Rheintal aus ehemaligen Besitzungen der Salier

1214 · die Pfalz wird Lehen des Hauses Wittelsbach

1266 · Erwerb des bayerischen Nordgaus (Oberpfalz) durch Herzog Ludwig II.

1288 · Erwerb von Heidelberg durch Herzog Ludwig II.

1329 · Trennung der Rheinpfalz von Bayern, Erwerb der Kurwürde durch Ruprecht I. (Kurfürstentum Pfalz), später Erwerb von Zweibrücken, Mosbach und Simmern

1410 · Tod von Ruprecht III.

15./18. Jahrhundert · Erbteilungen, später Aussterben der Hauptline der Pfalz, Entstehung der Linen Pfalz-Zweibrücken, Pfalz-Simmern, Pfalz-Neuburg, Pfalz-Birkenfeld, Pfalz-Sulzbach, zeitweiser Verlust der Kurwürde an Bayern

1614 · Erwerb von Jülich und Berg

1742 · Aussterben der Linie Pfalz-Zweibrücken-Neuburg, Verlust der Kurwürde

1776 · Erbe des Kurfürstentums Bayern, Vereinigung von Bayern und der Pfalz

1793–1814 · die linksrheinischen Gebiete sind von Frankreich annektiert

1803 · Reichsdeputationshauptschluss, Umgestaltung der territorialen Gliederung des Deutschen Reiches, die rechtsrheinischen Gebiete der Pfalz kommen an Baden und Hessen-Darmstadt

1814–1815 · Wiener Kongress, Neuordnung Europas nach der Ära Napoléon, die linksrheinischen Gebiete kommen an Bayern

1816 · Bildung des bayerischen Regierungsbezirks Pfalz

1919 · Verlust von Territorien an das Saargebiet

1934 · die territoriale Länder-Struktur des Deutschen Reiches wird durch die Gaue der NSDAP abgelöst, die Länder werden bedeutungslos

30.08.1947 · auf Beschluss der Alliierten wird das Land Rheinland-Pfalz aus dem Süden der preußischen Rheinprovinz, der bis dato bayerischen Pfalz und westrheinischen Gebieten Hessens gebildet (Rheinhessen)

Quelle: Atlas zur Geschichte, Wikipedia (D), Meyers Konversationslexikon, Discovery '97, Volker Preuß

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Ursprung des Landesnamens

Das früh- und hochmittelalterliche deutsche König- und Kaisertum war ein Reise-König- und Kaisertum. Mangels Hauptstadt mußte der Herrscher in allen Reichsteilen persönliche Präsenz zeigen. Standesgemäß wohnte er in einem Palast (lateinisch: Palatium =Pfalz, das die Pfalz umgebende Land, die zugehörigen Ländereien wurden „Palatinus“ genannt). Diese Pfalzen waren daher über das ganze Reichsgebiet verteilt. Die Finanzierung der Pfalzen oblag oft zur Hälfte dem jeweiligen Landesteil und dem Kaiser. Dabei offenbahrt sich das materielle mittelalterlichen Recht, wo es nicht genügte zu einem bestmmten Titel, wahl- oder erbberechtigt zu sein, nein, man musste zwingend im Besitz der entsprechenden Burg oder Liegenschaft sein, und natürlich auch im Besitz der entsprechenden Insignien (als König/Kaiser: Krone, Szepter, Reichsapfel, Heilige Lanze, Reichsschwert etc). Wenn man neben dem Titel als König/Kaiser diese Insignien besaß, wurden letzere fest und sicher verwahrt (z.B. Burg Trifels, oder Nürnberg). Sie wurden nicht auf die Reisen mitgenommen. Der König/Kaiser konnte den Verwalter einer solchen Pfalz in den Grafenstand – zum Pfalzgrafen – erheben. Einige dieser Pfalzgrafen konnten durch Grunderwerb die Ländereien Ihrer Pfalz erheblich vergrößern und sehr mächtig werden. Der mächtigste war der „Pfalzgraf bei Rhein“, der sogar zu den sieben Kurfürsten gehörte. Sein erheblicher Grundbesitz wurde zur „Pfalz“, ein Landstrich, wie wir ihn bis heute kennen. Der Titel der Pfalzgrafen wurde teilweise lange beibehalten, auch bis in Zeiten hinein, als keine Pfalzen mehr nötig waren. Dieses Reisekönigtum war in den anderen europäischen Staaten weniger ausgeprägt, trotzdem wurde auch dort vom König erwartet, daß er gelegentlich in anderen Landesteilen weilte und nicht nur in der jeweiligen Hauptstadt residierte: Kaum war der König von Polen Patron/Schutzherr der Freien Stadt Danzig wurde ihm vom Danziger Patriziat das Recht zugestanden, innerhalb der Stadt Danzig einen Gasthof zu unterhalten, um dort, wenn er in Danzig weilte – auf seine eigenen Kosten – standes- und ranggemäß wohnen zu können. Ebenso wird noch heute von der britischen Königin erwartet, daß sie in ihrer Eigenschaft als Königin von Schottland zumindest einmal im Jahr unter ihren schottischen Untertanen weilt (meist auf Schloss Balmoral).

Quelle: Jürgen Kaltschmitt

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