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- Außenbesitzung und Überseeterritorium Großbritanniens im Südatlantik
- Eigenbezeichnung: South Georgia and South Sandwich Islands
- auch: "SGSSI" oder "Südantillen"
• Flaggen
• historische Flaggen
• sonstige Flaggen
• Bedeutung/Ursprung der Flagge
• Wappen
• Bedeutung/Ursprung des Wappens
• Landkarte
• Zahlen und Fakten
• Geschichte
• Ursprung des Landesnamens
seit 1908,
Union Flag → quasi Nationalflagge,
Flagge von Großbritannien,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Wikipedia (EN)
seit 1864,
Handelsflagge,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of all Nations
seit 1999,
National- und Staatsflagge,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
seit 1999,
Flagge des Hohen Kommissars,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1992–1999,
National- und Staatsflagge,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1992–1999,
Flagge des Hohen Kommissars,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Wikipedia (DE)
verbreitete Varianten, möglicherweise historisch
1992–1999,
National- und Staatsflagge,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1992–1999,
National- und Staatsflagge,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
Südgeorgien und die Süd-Sandwich-Inseln sind britische Außenbesitzungen. Ihre
Flaggen unterliegen den Regelungen des britischen Ensign-Systems. Südgeorgien
und Süd-Sandwich-Inseln sind seit 1908 britischer Besitz. Ab diesem Zeitpunkt
repräsentierten der einzelne Bürger und auch die Behörden ihren Status als
Bürger oder Organe der britischen Nation, verkörpert im United Kingdom, durch
die Verwendung des Union Jack, dann "Union Flag" genannt. Zur See war für den
britischen Bürger ab 1864 die britische Handelsflagge, der Red Ensign (Rote
Flagge) vorgesehen. In einigen wenigen Fällen wurde den Bürgern einer Kolonie
durch die Admiralität erlaubt, auf See einen eigenen Red Ensign mit dem Badge
der Kolonie zu verwenden. Südgeorgien und die Süd-Sandwich-Inseln haben jedoch
kaum noch ständige Einwohner. 1985 wurden Südgeorgien und die
Süd-Sandwich-Inseln administrativ von den Falklandinseln abgetrennt und bilden
seit dem eine eigene Verwaltungseinheit.
Somit ist an Land die
Unionsflagge die eigentliche National- und Staatsflagge. Auf Südgeorgien und den
Süd-Sandwich-Inseln darf seit 1992 auch an Land der "Blue Ensign" (eigentl.
Staatsflagge zur See) mit dem Abzeichen des Landes ebenfalls zu dekorativen
Zwecken als Nationalflagge verwendet werden, wenn der Gouverneur das genehmigt
hat, und zwar zeitlich begrenzt, z.B. bei einer Veranstaltung (auch außerhalb
des Landes) oder auch zur Unterscheidung, wenn die Verwendung der Unionsflagge
unangemessen wäre, oder geeignet wäre Verwirrung zu stiften. An Land soll das
Seitenverhältnis der Flagge dann jedoch 3:5 betragen. Ein "Blue Ensign" ist ein
dunkelblaues Flaggentuch mit einer Flaggendarstellung – dem britischen Union
Jack – in der Oberecke und dem Abzeichen/Badge des Landes im wehenden Ende der
Flagge, wobei der Union Jack auf die Verbindungen zu Großbritannien hinweist.
Großbritannien hatte in Jahr 1864 ein Flaggensystem eingeführt, in dem:
•
Kriegsschiffe einen sogenannten "White Ensign" (Marineflagge), eine weiße Flagge
oft mit durchgehendem roten Georgskreuz und mit dem Union Jack in der Oberecke,
• Handelsschiffe einen "Red Ensign" (auch "Civil Ensign" → Bürgerflagge genannt,
die eigentl. Handelsflagge), eine rote Flagge mit dem Union Jack in der
Oberecke, und
• Dienstschiffe einen "Blue Ensign" (Regierungsflagge → die
eigentliche Staatsflagge), eine blaue Flagge mit dem Union Jack in der Oberecke
führten.
Seit 1865 durften Schiffe von Kolonialregierungen einen Blue
Ensign mit einem Badge (Abzeichen) im fliegenden Ende führen. Die jeweiligen
Regierungen sollten entsprechende Bagdes zur Verfügung stellen. Handelsschiffe
und seefahrende Privatpersonen aus Kolonien dürfen nur dann einen Red Ensign mit
Badge führen, wenn von der britischen Admiralität eine entsprechende Erlaubnis
für die Kolonie erteilt wurde. Ein solches Badge war oft eine auf einer Scheibe
platzierte regionale landschaftliche Darstellung, zeigte oft Schiffe,
historische Begebenheiten oder konnte auch nur eine Art Logo sein. Sehr oft
zeigte ein Badge zusätzlich den Namen des Landes oder auch einen Wahlspruch.
Einige Besitzungen hatten aber auch schon von Anfang an ein Wappen, bzw.
erhielten über die Jahre ein eigenes Wappen und das Badge wurde abgeschafft. Um
ein weitgehend einheitliches Erscheinungsbild im fliegenden Ende der Flaggen zu
gewährleisten, wurden Wappen und auch andere Symbole auf einer weißen Scheibe in
der Größe der früheren Badges dargestellt. Es gab hier aber auch Ausnahmen, denn
einige Kolonien verwendeten diese weiße Scheibe nicht, und platzierten ihr
Wappen oder auch nur das Wappenschild - manchmal auch vergrößert - direkt auf
das Flaggentuch. Schon in den 40-er Jahre wurde dazu übergegangen die weiße
Scheibe zu entfernen und das Wappen direkt zu platzieren oder vergrößert
dazustellen. Dieser Umstellungsprozess erfolgte allmählich, nirgendwo
gleichzeitig und vollständig. In einigen britischen Besitzungen sind bis heute
Flaggen mit der weißen Scheibe in Gebrauch, in anderen nicht mehr und in einigen
Gebieten gibt es beide Varianten nebeneinander.
Bis 1985 gehörten
Südgeorgien und die Süd-Sandwich-Inseln administrativ zu den Falklandinseln, so
dass deren Flaggen bis 1985 hier verwendet wurden. Im Jahre 1992 wurde als
Staatsflagge zur See ein eigener "Blue Ensign" eingeführt, ein dunkelblaues
Flaggentuch mit einer Flaggendarstellung – dem britischen Union Jack – in der
Oberecke (er weist auf die Verbindungen zu Großbritannien hin), der im wehenden
Ende der Flagge das Wappen zeigte, zunächst bis 1999 als Badge auf einer weißen
Scheibe, danach wurde die weiße Scheibe entfernt und das Wappen auf der Flagge
vergrößert. In der Literatur und im Internet werden vereinzelt Abarten und
Varianten dieser Flagge gezeigt. Dabei wird nur das Wappenschild auf der Flagge
gezeigt, mal mit und mal ohne weiße Scheibe. Das ist möglicherweise darauf
zurückzuführen, dass die Flagge des Hohen Kommissars zwischen 1992 und 1999
tatsächlich nur das Wappenschild zeigte, was man auf die Dienstflagge übertragen
hat. Südgeorgien und die Süd-Sandwich-Inseln folgt dem britischen Ensign- und
Farbensystem, entsprechen die Farben der Flagge dem Spektrum, welches das
britische Verteidigungsministerium in seiner Publikation "Flags of all Nations"
(eine Dienstvorschrift) für folgende Farben angibt: Blau = pt 180 c, Rot = pt
186 c.
Die Flagge des Hohen Kommissars ist ein Standard-Design älterer
Machart, für alle Gouverneure, Leutnant-Gouverneure, Kommissare, Hohen
Kommissare und anderen Beamten, die ein entsprechendes Verwaltungsamt ausüben,
vorausgesetzt, dass kein neuerer Entwurf verwendet wird. Innerhalb des Kranzes
befindet sich immer das entsprechende Badge oder Wappen. Der Hohen Kommissar von
Südgeorgien und den Süd-Sandwich-Inseln ist der britische Gouverneur der
Falklandinseln. Seine Flagge wird nur verwendet, wenn er die Inseln besucht.
Quelle:
Die Welt der Flaggen,
Flags of the World,
Wikipedia (EN),
Volker Preuß
seit 1992,
Wappen von Südgeorgien und den Süd-Sandwich-Inseln,
Quelle, nach:
Wikipedia (DE)
1992–1999,
Emblem (Badge) von Südgeorgien und den Süd-Sandwich-Inseln,
Quelle, nach:
Wikipedia (DE)
Das Wappen des Landes zeigt ein Wappenschild mit einem weiß-blauen schrägen Schachbrettmuster. Darauf ein golden umrandetes grünes Dreieck mit einem goldenen Löwen mit einer Fackel und zwei goldenen Sternen. Das Schild ruht auf einem Untergrund aus Brettern, Gras und Eis. Schildhalter sind ein Seeelephant und ein Pinguin. Oberhalb des Wappenschildes ein Helm mit weiß-blauem Wulst und darauf ein Rentier das auf Felsklippen steht. Ganz unten ein Spruchband mit dem Motto der Inseln. Das Motto lautet: "Leo Terram Propriam Protegat", was soviel heißt wie "Lasst den Löwen sein eigenes Land bewachen". Der goldene Löwe im Wappen ist das Wappentier Großbritanniens, die Fackel weißt auf die wissenschaftliche Forschung auf den Inseln hin und die beiden Sterne stehen für die beiden Inselgruppen, aus denen das Land besteht. Der Pinguin, der Seelephant und das Rentier sind ein Hinweis auf die Fauna des Landes.
Quelle: Wikipedia (D),
Wikipedia (EN),
Volker Preuß
Lage:
Source: Freeware, University of Texas Libraries, modyfied by: Volker Preuß
Landkarte des Landes:
Source: CIA World Factbook
Quelle: Freeware, University of Texas Libraries, modyfied by: Volker Preuß
Forschungsstationen und ehemalige Siedlungen
Landkarte: Volker Preuß
Fläche: 4.066 km², davon Südgeorgien 3.756 km², Süd-Sandwich-Inseln 310 km²
Einwohner: Keine ständigen Einwohner. Dennoch sind immer zwei Regierungsbeamte und ihre Ehegatten, bis zu 25 Personen Personal des British Antarctic Survey in zwei Forschungsstationen anwesend, im Sommer auch bis zu 4 Mitarbeiter des Museums.
Bevölkerungsdichte: 0,007 Ew./km²
Hauptort: King Edward Point/Grytviken
Verwaltungssitz: Stanley (Falklandinseln)
Amtssprache: Englisch
Währung 1: Pfund Sterling (£) = 100 Pence
Währung 2: Falklandinseln-Pfund (F.I.-£, FKP) = 100 Pence
Zeitzone: MEZ – 3 h
Quelle: GSGSSI,
Wikipedia (D)
1675 · der englische Seefahrer Anthony de la Roche entdeckt die Insel Südgeorgien, die zunächst als Roche-Insel bekannt wird, deren Lage jedoch in Vergessenheit geriet
1775 · der englische Seefahrer James Cook entdeckt Südgeorgien erneut und entdeckt die Süd-Sandwich-Inseln und beansprucht sie für Großbritannien
1819 · der russische Seefahrer Fabian Gottlieb von Bellingshausen entdeckt weitere Inseln des Süd-Sandwich-Archipels
1819 · die Süd-Shetland-Inseln (2 300 m², unbewohnt) werden von Großbritannien in Besitz genommen
1821 · die Süd-Orkney-Inseln (662 km², unbewohnt) werden von Großbritannien in Besitz genommen
1882 · Errichtung der Deutschen Forschungsstation Moltke (Moltke Harbour) in der Royal Bay im Südosten der Insel
1904 · Gründung der Walfängersiedlung Grytviken durch Carl Anton Larsen
1908 · Großbritannien nimmt Südgeorgien und die Süd-Sandwich-Inseln als Dependenzen der Falklandinseln offiziell in Besitz, die Süd-Shetland-Inseln und die Süd-Orkney-Inseln werden weitere Dependenzen der Falklandinseln
1908 · Gründung der Walfängersiedlung Godthul
1909 · Gründung der Walfängersiedlungen Leith Harbour und Ocean Harbour
1909 · Gründung von King Edward Point als Verwaltungszentrum in der Nähe von Grytviken
1910 · Gründung der Walfängersiedlung Husvik
1912 · Gründung der Walfängersiedlung Stromness
1916 · Gründung der Walfängersiedlung Prince Olav Harbour
1916 · der Polarforscher Ernest Henry Shackleton besucht Grytviken
1920 · die Walfängersiedlung Ocean Harbour wird aufgegeben und verlassen
1922 · der Polarforscher Ernest Henry Shackleton stirbt in Grytviken und wird dort auch begraben
1927 · Argentinen erhebt Anspruch auf Südgeorgien
1929 · die Walfängersiedlung Godthul wird aufgegeben und verlassen
1931 · die Walfängersiedlung Stromness wird aufgegeben und verlassen
1934 · die Walfängersiedlung Prince Olav Harbour wird aufgegeben und verlassen
1938 · Argentinen erhebt Anspruch auf die Süd-Sandwich-Inseln
1949 · King Edward Point wird als wissenschaftliche Forschungsstation ausgebaut
1955–1956 · Argentinen besetzt die Thule-Insel, die südlichste der Süd-Sandwich-Inseln und betreibt über einen Sommer den Militärstützpunkt Teniente Esquivel
1958 · Großbritannien errichtet die Forschungsstation Bird Island im Norden von Südgeorgien
1960 · die Walfängersiedlung Husvik wird aufgegeben und verlassen
1960–1961 · die Siedlung Stromness wird als Reparaturwerft betrieben
1962 · die Süd-Shetland-Inseln und die Süd-Orkney-Inseln werden administrativ von den Falklandinseln abgetrennt und dem Britischen-Antarktis-Territorium angeschlossen
1965 · die Walfängersiedlung Leith Harbour wird aufgegeben und verlassen
1965 · der Ort Grytviken wird als Walfängersiedlung aufgegeben
1976 · Argentinen besetzt erneut die Thule-Insel, und errichtet den Militärstützpunkt Corbeta Uruguay
19.03.1982 · Besetzung der verlassenen Walfängerstation Leith Harbour durch Argentinische Truppen
03.04.1982 · Besetzung von Grytviken durch Argentinische Truppen
25.04.1982 · Rückeroberung von Südgeorgien durch Britische Truppen im Rahmen des Falkland-Krieges, Stationierung einer britischen Garnison in King Edward Point
20.06.1982 · Argentinen räumt den Militärstützpunkt Corbeta Uruguay
03.10.1985 · Südgeorgien und die Süd-Sandwich-Inseln werden administrativ von den Falklandinseln abgetrennt und bilden eine eigene Verwaltungseinheit
1993 · Ausdehnung der 12-Meilen Fischereizone auf 200 Meilen rund um die Inseln
1995 · Argentinien sagt der Gewalt zur Durchsetzung seiner Interessen in Südgeorgien ab
21.03.2001 · die britische Garnison wird von King Edward Point abgezogen
Quelle:
1) Wikipedia (EN),
2) Wikipedia (EN),
Wikipedia (DE)
Als Südgeorgien 1675 entdeckt wurde, trug es zunächst den Namen seines Entdeckers. Es hieß "Roche-Insel". Als James Cook die Insel 1775 wiederentdeckte nannte er sie zu Ehren des Britischen Königs Georg III. "Isle of Georgia". James Cook entdeckte im Jahre 1775 auch die meisten der 1 200 km von Südgeorgien entfernten, unbewohnten Süd-Sandwich-Inseln. Er nannte sie zu Ehren des Vierten Earl of Sandwich, dem Ersten Lord der Admiralität "Sandwich-Inseln". Später wurde noch das Wort "Süd" hinzugefügt, um sie von Hawaii zu unterscheiden, das damals auch den Namen Sandwich-Inseln trug.
Quelle: Wikipedia (DE)