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Der Staat Südwestsomalia wurde im April 2002 durch Oberst Hassan Mohammed Nur Shatigadud von der Rahanweyn Resistance Army (RRA) ausgerufen. Die Rahanweyn sind ein Clan, der hauptsächlich in der Provinz Baidoa und der nördlich davon gelegenen Provinz Bakol lebt. Südwestsomalia beanspruchte immerhin alle sechs Südprovinzen von Somalia (einschließlich Jubaland), jedoch residierte Präsident Mohammed Nur ausschließlich in Baidoa, und wurde sogar noch in 2002 kurzzeitig aus Baidoa vertrieben. Jubaland verblieb unter der Kontrolle der JVA-Miliz. Im Jahre 2003 übernahm Ibrahim Habsade – der Vizechef der RRA – die Macht in Südwestsomalia. Im Jahre 2005 floh die somalische Zentralregierung nach Baidoa und vertrieb die RRA. Damit endete die kurze Geschichte Südwestsomalias. Im September 2006 wurde Baidoa von Truppen der radikalislamischen "Union islamischer Gerichte" erobert, und im Dezember 2006 von Truppen Äthiopiens und Somalias besetzt. Unter wechselnder Führung und mit immer wieder wechselnden Flaggen gelang es den Südweststaat als politisches Projekt am leben zu halten, was darin gipfelte, das der Staat im Jahre 2014 ein föderaler Teilstaat der neu proklamierten Bundesrepublik Somalia wurde (somalischer Name: Koonfur Galbeed).
siehe auch: Geschichte von Somalia (← hier klicken)
Quelle: Volker Preuß, World Statesmen, Wikipedia (EN)