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Der Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen auf der Insel Ceylon wird gerne auf die Tatasache reduziert, das die britische Kolonialmacht seit 1828 Tamilen als Lohnarbeiter auf Teeplantagen in Land holte. Der Staat Sri Lanka war nach seiner Unabhängigkeit nicht mehr bereit diese Tamilen zu dulden, und so wurden seit 1964 viele Tamilen zurück nach Indien umgesiedelt. Dagegen erbob sich Widerstand seitens der Tamilen, der ab 1983 in einen blutigen Bürgerkrieg mündete, der auf Seiten der Tamilen durch die LTTE-Miliz (Liberation Tigers of Tamil Eelam) gegen die Regierung Sri Lankas geführt wurde. Hauptforderung der Tamilen war die Schaffung eines unabhängigen, oder zumindest autonomen Staates Tamil Eelam im Norden und Osten der Insel. Der Bürgerkrieg durchlief mehrere Phasen, zunächst 1983 bis 1987, gipfelnd in einem Friedensabkommen zwischen der Regierung Sri Lankas und der Tamilischen LTTE-Miliz. Indische Truppen überwachten den Frieden, die 1988 von der LTTE-Miliz angegriffen wurden. 1990 haben die Indischen Truppen die Insel Ceylon verlassen. In einer zweiten Phase des Bürgerkriegs, von 1990 bis 1995, wurde Jaffna (die Hauptstadt der Tamilen) durch Regierungstruppen erobert. Eine dritte Phase, von 1996 bis 2009, die relativ ruhig verlief, gipfelte in einer plötzlichen Offensive der Regierungstruppen, die mit dem vollständigen militärischen Sieg der sri-lankischen Regierungstruppen über die LTTE-Miliz endete. Das war das Ende des bewaffneten Tamilischen Separatismus. Dieser ethnische Konflikt auf Ceylon wird der Kolonialmacht Großbritannien zu Unrecht angelastet, denn es wird übersehen, dass Tamilen seit dem 3. Jahrhundert vor Christus auf der Insel einwanderten, regelrechte Invasionen durchführten und eigene Königreiche auf der Insel gründeten, und zwar lange bevor der erste Europäer das Land betrat. Zu den ethnischen Unterschieden gesellen sich religiöse, denn Tamilen sind Hindus, im Gegensatz zu den buddhistischen Singhalesen.
Quelle: Volker Preuß