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Antike · Stämme der Ostslawen siedeln aus dem nördlichen Karpatenraum kommend im Raum nördlich des Schwarzen Meeres an
ab 800 · Schwedische Normannen, sogenanne Waräger, dringen über die Flüsse Memel (Neman), Westliche Dwina, Newa und Wolchow in Siedlungsraum der Ostslawen vor
862 · der Waräger Rjurik erobert die Stadt Nowgorod, der hiesige slawische Stamm der Slowenen erhebt Rjurik zum "Fürsten von Nowgorod", dieser begründet so die Nowgoroder Rus, einen normannischen Feudalstaat, und die bis 1598 herrschende Rjurik-Dynastie
862–880 · die Waräger erreichen den Dnjepr und dringen nach Süden vor
ca. 882 · die Waräger Askold und Dir erobern Kiew und gründen die Kiewer Rus, einen weiteren normannischen Feudalstaat, der Waräger Oleg, Nachfolger von Rjurik, strebt die Vereinigung von Nowgorod und Kiew an
882 · Vereinigung von Kiew und Nowgorod, Gründung des Kiewer Reichs
911 · Oleg dringt entlang des Dnjepr bis zum Schwarzen Meer vor und belagert erfolgreich Konstantinopel, die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches, Abschluss eines Handelsvertrages mit Byzanz
962–973 · Herrschaft des Swjatoslaw im Kiewer Reich, Feldzüge gegen die slawischen Stämme der Wjatitschen, Wolynier und Drewljanen, sowie gegen Chasaren und Wolgabulgaren
988 · Wladimir der Heilige führt das Christentum ein
1019–1054 · Herrschaft von Jaroslaw dem Weisen, das Kiewer Reich entfaltet seine größte Macht und Ausdehnung, im Norden bis an das Weiße Meer, im Osten bis zur Nördlichen Dwina, Suchona, Wolga, Oka, Don, im Süden bis an das Schwarze Meer, im Westen bis zu den Karpaten und fast bis zur Weichsel, sowie bis zur heutigen Ostgrenze der Baltischen Staaten
ca. 1050–1150 · die Kumanen Erobern den Süden des Kiewer Reiches, Verlust des Zugangs zum Schwarzen Meer, Niedergang des Handels, beginnender Zerfall des Reiches
ca. 1150 · das Kiewer Reich zerfällt in mehrere Staaten, die wichtigsten: Fürstentum Wladimir-Wolynien im Westen, Rus von Nowgorod im Nordwesten, und Fürstentum Wladimir-Susdal im Nordosten, Galitsch und Kiew im Süden, Murom-Rjasan im Osten
1237 · Ankunft der Mongolen, Fall von Rjasan
1237–1238 · Eroberung von Wladimir-Susdal durch die Mongolen
1240 · Eroberung von Kiew, Wladimir-Wolynien und Galitsch durch die Mongolen
1350–1365 · Eroberung von Wolhynien, Polodlien, Galitsch (Galizien) und Kiew (Ukraine) durch Polen
1648 · Aufstände gegen die polnische Herrschaft, Gründung eines ukrainischen Kosakenstaates
1654 · die Ost-Ukraine wird von Polen an Russland abgetreten und wird eine russische Provinz
1772 · Erste Polnische Teilung, um dem wachsenden russischen Einfluss im Polnischen Staat entgegenzuwirken, sichern Österreich und Preußen weite polnische Gebiete vor dem russischen Zugriff durch deren Annexion, Preußen annektiert Westpreußen, Ermland, Pommerellen (ohne Danzig), das Kulmer Land, das nördliche Kujawien und das Netzegebiet, Österreich annektiert Galizien, die südlichen Teile der Wojewodschaften Krakau und Sandomir, die Wojewodschaft Reussen mit Lemberg, Rußland annektiert alles polnische Territorium östlich der Düna und des Dnjepr, in der Folgezeit erreichen die Zustände im Land eine deutliche Besserung, jedoch ruft die Magnatenkonföderation (Adelsversammlung) von Targowitza im Jahre 1792 russische Hilfe ins Land
1793 · Zweite Polnische Teilung, um erneut dem wachsenden russischen Einfluss im Polnischen Staat entgegenzuwirken, sichert Preußen weitere polnische Gebiete vor dem russichen Zugriff durch deren Annexion, Preußen annektiert Großpolen (Südpreußen) und Danzig), Rußland annektiert die Ukraine, Ost-Polesien und Ost-Wolynien, daraufhin kommt es 1794 zum nationalen Volksaufstand unter Tadeusz Kosciuszko, der sich vor allem gegen die Russen und den pro-russischen Adel richtete, erneuter politischer, wirtschaftlicher und kultureller Verfall
1795 · Dritte Polnische Teilung, um dem weiter wachsenden russischen Einfluss in Polen entgegenzuwirken, sichern Österreich und Preußen wiederum weite polnische Gebiete vor dem russichen Zugriff durch deren Annexion, Preußen annektiert Neuostpreußen (Masowien und Teile Litauens), Österreich annektiert Kleinpolen (West-Galizien), Rußland annektiert alles verliebene polnische Territorium (West-Polesien und West-Wolynien, Litauen und Kurland), die Existenz des polnischen Staats war damit beenedet
12.03.1917 · bürgerliche "Februarrevolution" in Russland
15.03.1917 · Abdankung des Zaren Nikolaus II., Ende der Monarchie, Bildung einer provisorischen Regierung der Republik Russland unter Fürst Georgij Jewgenjewitsch Lwow, später unter Alexander Fjodorowitsch Kerenskij
März 1917 · anarchistischer Bauern-Putsch in der Ukraine, sie löst sich von Russland und erklärt ihre Unabhängigkeit
07.11.1917 · bolschewistischer Putsch in Russland ("Oktoberrevolution"), Kommunisten unter W.I.Lenin ergreifen die Macht
Februar bis Mai 1918 · Erster Weltrieg (1914–1918), da die Bolschewisten die Unterzeichnung des Friedens von Brest-Litowsk verzögerten, besetzten deutsche und österreichische Truppen große Teile Weißrusslands, der Ukraine und Russlands, in etwa bis zu den Flüssen Don, Donez, Sejm, Dnjepr und Welikaja
29.04.1918 · Militärputsch in der Ukraine
11.11.1918 · Ende des Ersten Weltkriegs, die deutschen und österreichischen Truppen ziehen sich aus der Ukraine zurück
1918–1919 · Krieg Sowjetrusslands gegen die Ukraine, Errichtung der Sowjetmacht, Deportationen nach Sibirien, die Ukraine wird zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik
30.12.1922 · Gründung der Sowjetunion (UdSSR), Zusammenschluss der Sowjetrepubliken von Russland (RSFSR), Weißrussland, der Ukraine und der Transkaukasischen Föderation
1932–1933 · Kollektivierung der Landwirtschaft, Hungersnot, Tod von ca. 3,5 Millionen Ukrainern (Holodomor)
1941–1944 · im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt, Ukrainer kämpften in großer Zahl innerhalb der Sowjetischen Truppen gegen die Deutschen, jedoch erhofften sich einige Ukrainer (ca. 300.000) eine Befreiung von Russland und vom Bolschewismus und kämpften in den Reihen der Deutschen Wehrmacht, oder Spezialeinheiten auf der Seite des Deutschen Reiches
24.10.1945 · Gründungsmitglied den Vereinten Nationen (UNO)
1944–1947 · Vertreibung fast aller Polen aus der Ukraine (ca. 1.000.000), Ansiedlung von aus Polen vertriebenen Ukrainern (ca. 400.000)
1944–1947 · Anti-Sowjetischer Partisanenkrieg
1954 · die Halbinsel Krim wird der Ukraine angegliedert
16.07.1990 · die Ukraine erklärt ihre Souveränität
24.08.1991 · die Ukraine erklärt ihre Unabhängigkeit
08.12.1991 · Russland, die Ukraine und Weißrussland gründen die "Gemeinschaft Unabhängiger Staaten" (GUS)
21.12.1991 · Beitritt aller ehemaligen Sowjetrepubliken der UdSSR zur GUS (außer Georgien), endgültiges Ende der Sowjetunion
1994 · Wahlen, Sonderstatus für die Krim
1996 · Verfassung für die Krim, sie wird autonome Republik
Januar 2014 · Putsch (nicht verfassungskonformer Machtwechsel), Unruhen
16.03.2014 · Volksabstimmung in der Republik Krim, eine überwältigende Mehrheit stimmt für einen Anschluss an Russland, am 18.03. beschließt das Parlament der Krim den Anschluss an Russland, am 20.03. beschließt das russische Parlament den Anschluss der Republik Krim an die Russische Föderation
07.04.2014 · Proklamation der (Russischen) Republik Donezk im Donbass-Gebiet, später auch der Republiken Lugansk, Charkow und Odessa
11.05.2014 · Volksabstimmungen in den Republiken Lugansk und Donezk bestätigen die Souveränität der Republiken mit großer Mehrheit
Februar 2022 · Russland marschiert in der Ukraine ein und beginnt einen Krieg, quasi als Eskalation des seit 2014 schwelenden Russisch-Ukrainischen Konfliktes im Donbass-Gebiet
30.09.2022 · Anschluss der Republiken Lugansk und Donezk und der Gebiete Cherson und Saporischschja an die Russische Föderation
Quelle:
Atlas zur Geschichte,
World Statesmen,
Die Völker der Erde,
Avantgarde für Europa,
Weltgeschichte,
Wikipedia (D)