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100 v.Chr. · der keltische Stamm der Helvetier wandert in die Region zwischen Jura-Gebirge und Alpen ein (heutiger Nordwesten der Schweiz), in den östlichen Alpen leben die Rätier, ein Volk unbekannter Herkunft (Semiten?)
58 v.Chr. · das Gebiet der Helvetier wird vom Römischen Reich erobert und der Provinz Germania Superior (=Obergermanien) angegliedert
15 v.Chr. · das Gebiet der Alpen-Rätier wird vom Römischen Reich erobert und der Provinz Raetia angegliedert
260–270 n.Chr. · der germanische Stamm der Alemannen dringt in das Gebiet der Helvetier ein (Germanisierung)
395 · bei der Teilung des Römischen Reiches kommt die heutige Schweiz an das Weströmische Reich
443 · die Reste des von den Hunnen vernichteten germanischen Stammes der Burgunder lassen sich südlich des Genfer Sees nieder (Savoyen) und gründen das Burgunderreich
445 · der germanische Stamm der Burgunder dringt von Westen teilweise in das alemannische Helvetien ein und erobert das gesamte Gebiet der heutigen Schweiz, außer Rätien
532–534 · das Burgunderreich wird vom Frankenreich erobert und unterworfen
843 · Vertrag von Verdun, bei der Teilung des Frankenreiches kommt Helvetien an das Reich Lothars, Rätien kommt an das Reich Ludwigs des Deutschen
870 · Vertrag von Meersen, Aufteilung des Reiches von Lothar, auch Helvetien kommt an das Reich Ludwigs des Deutschen
880 · Vertrag von Ribemont, Bildung des Königreiches Hochburgund, Helvetien kommt an Hochburgund, Rätien kommt an das Ostfränkische Königreich (Deutsches Reich)
933 · Hochburgund und Niederburgund vereinigen sich zum Königreich Burgund (Arelat)
1032 · der deutsche Kaiser Konrad II. aus dem Haus der Salier erbt Burgund, Burgund kommt zum Deutschen Reich, damit gehören Helvetien und Rätien (die heutige Schweiz) zum Deutschen Reich
12./13. Jahrhundert · Bildung der Bistümer Genf, Lausanne, Sitten, Basel, Chur und Konstanz, einzelner Grafschaften unter der Herrschaft der Zähringer, später der Savoyer und Habsburger, freier Landgemeinden wie Uri und Schwyz sowie freier Reichsstädte wie z.B. Basel
1291 · „Ewiger Bund“ (Eidgenossenschaft) der drei Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden gegen Herrschaftsbestrebungen der Habsburger
1315 · Schlacht von Morgarten, Sieg der Eidgenossenschaft gegen ein Heer Herzog Leopolds I. von Österreich
1332 · Luzern schließt sich der Eidgenossenschaft an
1351 · Zürich schließt sich der Eidgenossenschaft an
1352 · Glarus und Zug schließen sich der Eidgenossenschaft an
1353 · Bern schließt sich der Eidgenossenschaft an
1386 · Schlacht von Sempach, Sieg der Eidgenossenschaft über die Habsburger
1388 · Schlacht von Näfels, Sieg der Eidgenossenschaft über die Habsburger
1389 · das Haus Habsburg erkennt die Unabhängigkeit der Eidgenossenschaft an
1415 · die Eidgenossenschaft erobert den Aargau und gliedert ihn als Untertanenland der Eidgenossenschaft an
1416 · Wallis schließt sich der Eidgenossenschaft an
1439 · die Habsburger werden die Deutschen Kaiser
1460 · die Eidgenossenschaft erobert den Thurgau und gliedert ihn als Untertanenland der Eidgenossenschaft an
1476 · Schlachten von Grandson und Murten, Abwehr von Expansionsversuchen Burgunds
1481 · die Stadtkantone Freiburg und Solothurn werden als Untertanenländer der Eidgenossenschaft angeschlossen
1498 · Graubünden schließt sich der Eidgenossenschaft an
1499 · der Deutsche Kaiser Maximilian I. versucht die Eidgenossenschaft zur Annahme der Wormser Reichsreform zu zwingen, es kommt zum "Schwabenkrieg", für die Eidgenossenschaft siegreiche Schlachten von Schwaderloh und an der Calven, Friede von Basel, der Kaiser erkennt die Reichsunabhängigkeit der Eidgenossenschaft pro forma und unter bestimmten Bedingungen an
1501 · Basel und Schaffhausen schließen sich der Eidgenossenschaft an
1512 · Veltlin schließt sich der Eidgenossenschaft an
1513 · Appenzell schließt sich der Eidgenossenschaft an
1518 · teilweise Einführung der Reformation durch Zwingli
1526 · Genf schließt sich der Eidgenossenschaft an
1648 · Westfälischer Friede nach dem Deutschen Dreißigjährigen Krieg, die Trennung der Eidgenossenschaft vom Deutschen Reich wird endgültig anerkannt
17./18. Jahrhundert · die Eidgenossenschaft besteht als ein Staatenbund bestehend aus den 13 vollberechtigten Orten, mehreren Zugewandten Orten, Schirmorten, Untertanengebieten und gemeinsamen Untertanengebieten, in den Orten bildet sich im Gegensatz zur freien Verfassung eine Aristokratie oder auch Adel heraus, was zu Bauern- und Untertanenaufständen und Machtkämpfen und Bürgerkriegen führte
1798 · Französische Revolution, Reformversuche, Einmarsch Französischer Truppen, Schaffung der "Helvetischen Republik" als demokratischer Einheitsstaat mit Verfassung unter französischem Protektorat, Genf wird von Frankreich annektiert, Neuenburg und Wallis werden abgetrennt und unabhängig
19.02.1803 · Napoléon I., Kaiser von Frankreich, erlässt für die Schweiz die Mediationsakte, eine föderalistische Verfassung, die Schweiz wird wieder ein Staatenbund von jetzt 19 gleichberechtigten souveränen Kantonen (13 alten Orte + 6 neue Orte)
1815 · Wiener Kongress, Neuordnung Europas nach der Ära Napoléon, Wiedereintritt der Kantone Genf, Neuenburg und Wallis in die Schweizer Eidgenossenschaft, die Unabhängigkeit der Schweizer Eidgenossenschaft als politisch neutraler Staatenbund mit weitgehender Souveränität seiner Kantone wird bestätigt
1815–1830 · Aristokratien, Adel und Zünfte etablieren sich wieder in den Machtpositionen der Kantone, es kommt erneut zu Machtkämpfen und Verfassungsdiskussionen
1830–1831 · zehn Kantone führen demokratisch-republikanische Verfassungen mit Volkssouveränität, Rechtsgleichheit und Gewaltentrennung ein
1835–1845 · innerhalb der Eidgenossenschaft kommt es zu Bestrebungen zur gewaltsamen Schaffung eines demokratisch-republikanischen Einheitsstaates der alle Kantone umfassen soll
1845 · sieben katholisch-konservative Kantone schließen sich zu ihrem Schutz zum „Sonderbund“ zusammen
1847 · Sonderbundkrieg, Sieg der eidgenössischen Truppen
1848 · neue Verfassung, Umwandlung der Schweiz in einen Bundesstaat mit Zentralregierung unter Vereinheitlichung von Außenpolitik, Post, Zoll, Währung, Maßen und Gewichten
1874 · Verfassungsreform
1914–1918 · Erster Weltkrieg, die Schweiz bleibt neutral engagiert sich jedoch im Sinne des Kriegsvölkerrechts und unter Wahrung strikter Neutalität für Kriegsgefangene und Verwundete
1939–1945 · Zweiter Weltkrieg, die Schweiz bleibt neutral
1971 · Einführung des Frauenwahlrechts
1978 · per Volksabstimmung Schaffung des Kantons Jura durch Abspaltung vom Kanton Bern
1986 · per Volksabstimmung Ablehnung des Beitritts zur UNO
1996 · Rahmenabkommen mit der NATO
2001 · per Volksabstimmung Ablehnung des Beitritts zur Europäischen Union
2002 · Zustimmung per Volksabstimmung, Beitritt zur UNO
2014–2021 · Verhandlungen für ein Rahmenabkommen zwischen der Europäischen Union und der Schweiz, letztlich ergebnislos abgebrochen
Quelle:
Wikipedia (D),
Atlas zur Geschichte,
World Statesmen,
RetroBib Retrobibliothek
Mit freundlicher Untersützung von: Fabio Vassalli (CH)